Toyota hat erstmals einen Langstreckentest mit dem TS030 Hybrid durchgeführt. In Paul Ricard wurde außerdem zum ersten Mal das Hybridsystem unter Rennbedingungen getestet. Ebenfalls eine Premiere feierte Sebastien Buemi. Der Formel-1-Ersatzfahrer von Red Bull und Toro Rosso fuhr am Donnerstagnachmittag die ersten Runden, bevor er sich mit seinen Teamkollegen Hiroaki Ishiura, Alexander Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima abwechselte.

"Es war schön, mehr über die Umwelt im Langstreckensport zu entdecken", sagte der Schweizer nach dem Test. Zwar habe er im Simulator bereits Runden absolvieren können, aber die Realität sei immer komplexer. "Aus technischer Sicht ist das Auto sehr beeindruckend, obwohl wir in einigen Bereichen noch Fortschritte machen müssen, was zu diesem Zeitpunkt des Testens aber normal ist", gab er zu Protokoll.

Problemlos lief der Test nicht: "Es war unser erster Langstreckentest mit dem Toyota-Hybridsystem, somit haben wir keine problemlose Woche erwartet und wir haben ein paar kleinere Schwierigkeiten bekommen, aber nichts Größeres", verschlüsselte Projektmanager Hisatake Murata die Botschaft. Übersetzt dürfte es so viel bedeuten wie: Ja, wir haben einige Probleme gehabt.

Orientierungsloser Japaner

Zwischendurch musste das Team 'kleinere Probleme' beheben, Foto: Toyota
Zwischendurch musste das Team 'kleinere Probleme' beheben, Foto: Toyota

Obwohl auch er einige kleinere Probleme am Fahrzeug zugab, lobte Alex Wurz den Zusammenhalt im Team: "Hier bei Toyota haben wir einen stark ausgeprägten Team Spirit und es war mal wieder ein Vergnügen, mit den Jungs zusammenzuarbeiten", fasste er zusammen. Das Fahrzeug mache Fortschritte, auch durch das Lösen von kleineren Schwierigkeiten.

Während sich Wurz, Nakajima und Lapierre um die Entwicklung des neuen Fahrzeugs kümmerten, hatte Hiroaki Ishiura ganz andere Sorgen: "Das war mein erstes Mal, dass ich dieses Layout in Paul Ricard gefahren bin und ich musste es in der Nacht tun, so dass meine erste Aufgabe darin bestand, den Weg zu finden", musste er mit einem Lachen zugeben, weil in seiner bisherigen Stammrennserie, der japanischen Super GT, kaum bei Nacht gefahren werde.