Portrait
Am 23. April 2004 in Sao Paulo geboren, verbrachte Diogo Moreira die ersten zwölfeinhalb Jahre seines Lebens in Brasilien und startete dort auch seine Karriere als Motorradrennfahrer. Zur Saison 2017 wagte er dann den Schritt nach Europa und kämpfte sich über spanische und internationale Nachwuchsserien in die Moto3-Junioren-WM und den Red Bull Rookies Cup nach oben. Speziell in Letzterem beeindruckte Moreira in seiner Rookie-Saison 2021 sehr, holte vier Podestplatzierungen und Meisterschaftsrang sechs, obwohl er vier der 14 Rennen verpasste.
MSi Racing schnappte sich daraufhin die Dienste des jungen Brasilianers und holte ihn zur Saison 2022 in die Motorrad-Weltmeisterschaft. Auch dort wusste Moreira sofort zur gefallen, holte in seinen ersten drei Moto3-Rennen direkt zwei sechste Plätze und landete am Jahresende als bester Rookie auf WM-Rang acht.

Durchbruch in der Moto2-Klasse
Nur folgerichtig galt Moreira 2023 als einer der großen Titelfavoriten in der kleinsten WM-Klasse, konnte diesen Erwartungen aber nur kurzzeitig gerecht werden. Nach starkem Saisonstart mit zwei Podien und einem vierten Platz in den ersten drei Rennen bracht Moreira beginnend mit der Europa-Saison ein und tat sich plötzlich sogar schwer, überhaupt in die Top-10 zu fahren. Einzige Ausnahme: In Mandalika mischte Moreira wieder vorne mit und holte in einem verrückten Rennen seinen erlösenden ersten Grand-Prix-Sieg in der Motorrad-WM.
Obwohl Moreira das Jahr 2023 nur auf WM-Rang acht beendete, wagte er 2024 den Sprung in die Moto2. Das Italtrans Racing Team hatte ihn als Nachfolger von Joe Roberts verpflichtet. Es dauerte einige Rennen, aber beginnend mit dem Deutschland-Wochenende zeigte Moreira mehr und mehr auf. Kurzzeitig von einer Verletzung ausgebremst, holte er in den letzten drei Saisonläufen noch drei Top-Fünf-Ergebnisse, darunter sein erstes Moto2-Podium beim Saisonfinale in Barcelona. Mit WM-Rang 13 wurde die Startnummer 10 erneut bester Rookie des Jahres.
Insidern war Moreira damit schon vor dem Saisonstart 2025 ein ernsthafter Anwärter auf den Moto2-Titel - und der Brasilianer sollte sie bestätigen. Nach schleppendem Saisonstart fuhr der Brasilianer, der weiterhin für Italtrans an den Start ging, konstant in die Top-Fünf und steigerte sich von Wochenende zu Wochenende. Nach zwei zweiten Plätzen in Serie gelang ihm in Assen der erste Moto2-Sieg, nach der Sommerpause sollte in Spielberg ein weiterer folgen. Im Titelkampf mit Manuel Gonzalez und Aron Canet hat er damit noch alle Möglichkeiten.