Ein Italiener auf einem italienischen Fabrikat in Italien ganz vorn - das ist für die Tifosi das Höchste aller Gefühle. Michel Fabrizio lenkte heute mit seiner Ducati in Monza die Gefühle schon in diese Richtung. Noch sind zwar nicht alle Messen gesungen, aber Tag eins geht ganz klar an Fabrizio. Er war im freien sowie im Qualifikationstraining nicht zu schlagen.

"Schnellster in beiden, dem freien Training und der Qualifikation - ja, ich würde sagen, dass es bisher ganz gut lief", stapelte Fabrizio sogar noch etwas tief. Dieses Wochenende wird hart. Denn Nori [Haga] und Spies haben das Tempo. Aber ich will hier in Monza wirklich meinen ersten Sieg einfahren und ich glaube fest daran, dass ich das dieses Wochenende erreichen kann. Ich den letzten zwei Wochen habe ich sehr viel und heftig darüber nachgedacht, was gebraucht wird. Und was gebraucht wird, ist ein Sieg, um etwas Druck abzubauen, mein Vertrauen aufzupumpen und mir auf das nächste Level zuhelfen. Ich freue mich schon auf die Sessions morgen."

Noriyuki Haga, als Sechster fast eine halbe Sekunde langsamer als sein Teamkamerad, ist ebenfalls ganz zufrieden. Haga klingt aber so optimistisch, dass man meinen könnte, der Japaner wisse genau, was am morgigen Samstag zu tun bleibt. Aber meistens wissen er und seine Ducati Xerox-Mannschaft dies ja wirklich.

"Es ging schon ganz gut heute, ja", meinte der Japaner und WM-Leader. "Leider waren die Streckenbedingungen heute nicht so gut wie beim Testen vor einigen Wochen. Aber letzten Endes sind wir dann doch noch unter die 1:46er-Barriere gekommen und das Gefühl hat sich während des ganzen Tages über verbessert - auch wenn ich für morgen noch auf weitere Fortschritte hoffe, die wir durch ein paar kleine Änderungen erreichen wollen. Wir sind uns noch immer nicht sicher mit den Reifen, aber mich interessiert es jetzt schon, wie wir morgen früh unterwegs sein werden. So weit so gut, denke ich."