Max Neukirchner war irgendwie zufrieden aber irgendwie auch nicht. "Im allgemeinen hat sich das Motorrad heute Nachmittag viel besser angefühlt als noch heute Morgen", so der Suzuki-Alstare Pilot. "Wir haben heute Morgen sehr hart gearbeitet, aber es hatte den Anschein als würden wir überhaupt keine Fortschritte machen. Erst als wir dann die Dämpfung hinten etwas geändert haben, ging es besser. Dennoch hatte ich letzte Woche beim Testen ein besseres Gefühl für den Grip. Aber ich bin sicher, dass auch das noch besser wird in den nächsten zwei Tagen."

Neukirchner war mit seiner Suzuki im ersten Qualifying in Phillip Island auf den vorläufigen vierten Startplatz geprescht und verlor auf Jakub Smrz, der die provisorische Pole-Position inne hat, nur 0,3 Sekunden. Ingesamt ging es sehr eng zu. Die ersten 15 Piloten lagen innerhalb von nur einer Sekunde.

BMW: Troy Corser nicht auf Zeitenjagd

Troy Corser testete vor allem neue Teile, Foto: World SBK
Troy Corser testete vor allem neue Teile, Foto: World SBK

In Anbetracht dieser Leistungsdichte ist der 16. Platz von Troy Corser auf der neuen BMW gar nicht so schlecht. Immerhin verlor der Australier nur ganz knapp über einer Sekunde auf den schnellsten Smrz. "Wir haben seit dem Test letzte Woche einige neue Teile erhalten", suchte Corser nach einer Erklärung. "Die mussten wir heute erst einmal ausprobieren. Sie haben die Fahrwerksabstimmung beeinflusst und so mussten wir zunächst herausfinden, wie das Motorrad reagiert und was zu tun ist." Corser zeigte sich zufrieden mit der Arbeit die man gemacht habe. Außerdem sei lediglich eine Sekunde Rückstand auf die Spitze nicht schlecht. Der Australier habe sich nie auf Zeitenjagd konzentriert. Und dennoch musste Corser gut sieben Minuten nach Beginn des Qualifyings zu Boden. "Mir ist in der 180-Grad-Kurve ‚Honda Corner´ das Vorderrad weggerutscht", schilderte der BMW-Pilot den Unfall. "Aber es passierte bei sehr geringer Geschwindigkeit und mir ist überhaupt nichts passiert."

Team Manager Rainer Bäumel zeigte sich zunächst etwas unzufrieden: "In gewisser Weise war es heute frustrierend, weil wir neue Teile testeten und dazu erst einen Schritt zurück machen mussten, bevor wir nun wieder vorwärts gehen können. Die Fahrer hatten jede Menge Arbeit mit dem neuen Material. Doch die haben sie bravourös erledigt und dem Team wieder viele Informationen geliefert. Ich bin sicher, dass wir uns stetig verbessern werden. Wir haben gewisse Ideen, was zu tun ist und sind nun gespannt, wie es morgen läuft."

Ducati: Haga fuhr Long-Run über 15 Runden

Noriyuki Haga trumpfte auf seinem neuen Fabrikat Ducati richtig auf und fuhr auf den vorläufigen zweiten Rang. Damit war der Japaner natürlich sehr zufrieden. "Heute Nachmittag bin ich einen Long-Run über Rund 15 Runden gefahren", gab Haga zu Protokoll. "Aber es war sehr heiß und so bekam ich nach und nach Probleme mit den Reifen. Trotzdem bin ich ganz zufrieden mit meiner Leistung und dem Motorrad bisher. Wir hoffen jetzt mal, dass es morgen und am Sonntag etwas kühler wird. Ich denke, dass ich meine Quali-Zeiten nochmals nach unten schrauben kann. Aber am Sonntag wird alles davon abhängen, welche Temperaturen wir haben, welches Wetter herrscht und damit auch von den Reifen."

TenKate: Kiyonari deklassierte Carlos Checa und Jonathan Rea

Ryuichi Kiyonari war der schnellste der Ten Kate Mannschaft, Foto: TenKate Racing
Ryuichi Kiyonari war der schnellste der Ten Kate Mannschaft, Foto: TenKate Racing

Der beste Pilot des niederländischen Teams "Ten Kate" war der Japaner Ryuichi Kiyonari. Er kam auf den zehnten Rang und verlor nur 0,6 Sekunden auf den Schnellsten. Auch Kiyonari hatte in Phillip Island den Boden geküsst. "Heute morgen hatte ich einen Crash nach einem wirklich dummen Fehler beim Schalten", gab der Honda-Pilot zu. "Aber nach einigen Änderungen am Motorrad bin ich heute Nachmittag besser zurecht gekommen. Es war dennoch Schwierig meinen Fahrstil an die unterschiedlichen Grip-Verhältnisse anzupassen. Dennoch haben wir ein gutes Basis-Set-Up – auch für verschiedene Bedingungen morgen."