Nach einem langen Duell zwischen Troy Bayliss und Yukio Kagayama war es am Freitag in Monza am Ende Max Neukirchner, der sich im ersten Qualifying ganz vorne einreihte. Dabei blieb der Deutsche sogar recht deutlich vor seinen beiden Verfolgern. Rund vier Zehntel hatte er Bayliss und Kagayama abgenommen, wobei der WM-Leader sich zwischen die beiden Suzukis drängte.

Als Grund für seinen Vorstoß kurz vor Ende der Session sah Neukirchner den passenden Windschatten, den ihm sein Teamkollege Kagayama gespendet hatte. "Ich bin natürlich sehr happy mit dem Ergebnis. Ein großes Dankschön an Yukio, wir haben super zusammen gearbeitet und uns gegenseitig Windschatten gespendet. Das wird auch am Sonntag der Schlüssel zum Erfolg sein, ohne Windschatten geht in Monza nicht allzu viel", sagte er.

Eine kritische Situation musste Neukirchner auch überwinden. Da er beinahe ständig mit seinen Teamkollegen Windschattenarbeit machte, konnte Fonsi Nieto nicht viel tun, als Neukirchner vor ihm einen Highsider zu haben drohte. Der Deutsche fing seine Maschine zwar ab, doch Nieto stürzte, blieb aber unverletzt - allerdings landete der Spanier am Ende nur auf Rang elf. "Sorry an Fonsi, dass ich bei dem Highsider nicht zu Sturz kam grenzt an ein Wunder. Ich war im Handstand über dem Bike, irgendwie konnte ich ihn abfangen. Morgen werden wir noch einen Long Run probieren, um raus zu finden welcher Reifen die komplette Renndistanz übersteht", meinte Neukirchner.

Hinter den Top Drei konnte Makoto Tamada ein Lebenszeichen für Kawasaki setzen, denn der Japaner kam nur mit knappem Rückstand auf Kagayama auf Platz vier. Auch dahinter gab es ein paar kleine Überraschungen. Denn Jakub Smrz und Karl Muggeridge lagen noch vor Michel Fabrizio auf der Werks-Ducati. Kenan Sofuoglu konnte als Achter auch weiter vorne auftauchen als bislang. Enttäuschend verlief der Tag dafür für den Vorjahres-Doppelsieger Noriyuki Haga und Carlos Checa, die über die Ränge zwölf und 14 nicht hinaus kamen. Max Biaggi liegt nach dem Freitag als 17. sogar außerhalb der Superpole-Ränge.

Das Ergebnis des ersten Qualifyings in Monza

1. Neukirchner M. (GER) Suzuki GSX-R1000 1:45.990
2. Bayliss T. (AUS) Ducati 1098 F08 1:46.359
3. Kagayama Y. (JPN) Suzuki GSX-R1000 1:46.371
4. Tamada M. (JPN) Kawasaki ZX-10R 1:46.404
5. Smrz J. (CZE) Ducati 1098 RS 08 1:46.604
6. Muggeridge K. (AUS) Honda CBR1000RR 1:46.750
7. Fabrizio M. (ITA) Ducati 1098 F08 1:46.814
8. Sofuoglu K. (TUR) Honda CBR1000RR 1:46.854
9. Xaus R. (ESP) Ducati 1098 RS 08 1:46.915
10. Lavilla G. (ESP) Honda CBR1000RR 1:46.946
11. Nieto F. (ESP) Suzuki GSX-R1000 1:46.990
12. Haga N. (JPN) Yamaha YZF-R1 1:47.074
13. Laconi R. (FRA) Kawasaki ZX-10R 1:47.089
14. Checa C. (ESP) Honda CBR1000RR 1:47.135
15. Corser T. (AUS) Yamaha YZF-R1 1:47.232
16. Kiyonari R. (JPN) Honda CBR1000RR 1:47.246
17. Biaggi M. (ITA) Ducati 1098 RS 08 1:47.255
18. Badovini A. (ITA) Kawasaki ZX-10R 1:47.805
19. Nakatomi S. (JPN) Yamaha YZF-R1 1:47.815
20. Gimbert S. (FRA) Yamaha YZF-R1 1:48.276
21. Aoyama S. (JPN) Honda CBR1000RR 1:48.496
22. Iannuzzo V. (ITA) Kawasaki ZX-10R 1:48.583
23. Lanzi L. (ITA) Ducati 1098 RS 08 1:48.741
24. Morelli L. (ITA) Honda CBR1000RR 1:49.036
25. Mauri L. (ITA) Ducati 999 RS 1:49.082
26. Bussei G. (ITA) Honda CBR1000RR 1:49.206
27. Holland R. (AUS) Honda CBR1000RR 1:49.572
28. Napoleone L. (FRA) Yamaha YZF-R1 1:51.441
29. Beck M. (USA) Yamaha YZF-R1 1:51.869