Troy Bayliss war am Sonntag in Assen nicht zu stoppen. Der Australier holte sich in beiden Rennen den Sieg und baute damit seine WM-Führung souverän aus. In Rennen 1 profitierte der Australier in Runde zwölf von einem Fehler Yukio Kagayamas, der eine Lücke offen gelassen hatte. Darauf baute er seine Führung aus und ließ sich nicht mehr einholen. Dahinter kamen zwei alte Bekannte kämpfend zur Ziellinie. Carlos Checa setzte sich diesmal ohne Sturz gegen Max Neukirchner durch und wurde Zweiter. Neukirchner blieb Platz drei.

Das Ende von Rennen eins erlebte ein bekanntes Duell, Foto: Suzuki
Das Ende von Rennen eins erlebte ein bekanntes Duell, Foto: Suzuki

Kagayama, der bis zu seinem Fehler in Führung gelegen war, blieb noch Rang vier vor Troy Corser und Jakub Smrz, der am Ende des Rennens immer stärker wurde. Makoto Tamada konnte für Kawasaki ein einigermaßen gutes Rennen zeigen. Nach einer guten Anfangsphase fiel er aber immer weiter zurück. Letztendlich wurde er hinter Ryuichi Kiyonari Achter. Hinter Gregorio Lavilla wurde Max Biaggi Zehnter. Kein Glück hatten Ruben Xaus und Noriyuki Haga, die sich in den ersten Runden aus dem Siegkampf hinaus duellierten.

Im zweiten Rennen lag Bayliss von Start bis Ziel vorne, musste sich aber gegen Haga wehren. Der Japaner kam zwar nie vorbei, ihm fehlten am Schluss aber nur rund acht Hundertstel. Mit dem Sieg baute Bayliss seine WM-Führung auf 70 Punkte aus. Carlos Checa liegt dort auf Platz zwei, nachdem er im zweiten Assen-Rennen Dritter wurde, obwohl er schlecht gestartet war. In der letzten Runde schnappte sich der Spanier noch Xaus. Neukirchner wurde Fünfter vor Kagayama, Lavilla und Smrz. Tamada und Corser schafften es auch noch in die Top Ten, Biaggi wurde Zwölfter. Michel Fabrizio schied derweil aus.

Für Bayliss war das Wochenende rückblickend unglaublich. "Pole und zwei Rennsiege beim letzten Mal, wenn ich hier in Assen mit einer Maschine fahre", meinte er. Seine Konkurrenten sprach er aber Lob aus, vor allem Haga, der ihm im zweiten Rennen wirklich alles abverlangt hatte. "Ich habe in den letzten Runden alle Tricks angewendet, um ihn zurückzuhalten und hatte genug Glück, es zu schaffen", sagte er. Da Checa im ersten Rennen gut gefahren war, zählte Bayliss Haga und den Spanier auch zu seinen Hauptkonkurrenten für das Jahr.

Auch wenn er unerwähnt blieb, war Neukirchner mit dem Wochenende zufrieden, da er behaupten konnte, nun vorne mitzumischen. "Der erste Lauf war super, im zweiten Rennen setzte ich die Daumenbremse nicht mit ein, so hatte ich einige Vorteile in der Doppelrechtskurve, aber der Frontreifen verschleißte zu schnell", meinte er. Aus diesem Grund rutschte in den letzten Runden sein Vorderreifen auch einige Male recht übel, weswegen er nur noch auf Ankommen fuhr. "Die Punkte waren sehr wichtig für mich. Ich danke meinem Team für einen super Job, das ganze Wochenende über und natürlich meinen Fans, die mich lautstark von der Rängen unterstützten..."