Zum Abschluss der Superbike-WM 2007 machte es James Toseland noch einmal spannend. Der Brite kam in den Rennen von Magny Cours nur auf die Plätze sieben und sechs während Noriyuki Haga beide Läufe gewann. Am Ende trennten die Beiden lediglich zwei Punkte, aber die genügten Toseland, um seinen zweiten Titel nach jenem von 2004 zu feiern. "Was für eine unglaubliche Meisterschaft, mit Haga, Biaggi, Troy Bayliss und Fonsi Nieto, die am Ende stark wurden", meinte der Ten Kate Honda Fahrer, der im kommenden Jahr in die MotoGP zu Tech 3 Yamaha wechselt.

Toseland bezeichnete die Weltmeisterschaft 2007 sogar als die beste, in der er je gefahren ist. "Die Pole zu haben und die WM in meinem letzten Rennen in der Superbike-WM zu gewinnen, ist ein großes Dankeschön an alle Beteiligten. Dafür lebe ich und das ist alles, was zählt; diesen Pokal zu bekommen. Meine eine Trophäe zuhause wurde einsam, also dachte ich, dass ich ihr besser einen Partner bringe", scherzte der Weltmeister. Für Haga gab es nur wenig, um zu scherzen, obwohl er beide Rennen gewonnen hatte. "Ich bin mit dem zweiten Platz in der Meisterschaft enttäuscht; wer wäre das nicht bei einem Rückstand von zwei Punkten", sagte der Yamaha-Pilot. Er konnte sich immerhin über ein starkes Finish in der Saison freuen und versprach, nächstes Jahr noch mehr anzugreifen.

Ein sehr gutes Wochenende hatte Max Neukirchner, der bei Alstare Suzuki für den verletzten Yukio Kagayama einsprang. Der Deutsche konnte in der Superpole mit Platz zwei sein Können demonstrieren und war im ersten Rennen drauf und dran, auf das Podest zu fahren. Allerdings wurde er im Duell mit Troy Bayliss nach außen gedrängt und musste sich mit Platz vier begnügen. In Rennen zwei war Neukirchner auch wieder auf dem Weg nach vorne, als ihm in der sechsten Runde das Vorderrad wegrutschte.

Dennoch konnte Neukirchner, der im kommenden Jahr möglicherweise dauerhaft bei Alstare fahren wird, ein positives Fazit ziehen. "Mein Debüt mit dem Team war allgemein wirklich sehr gut. Ich habe es heute genossen, mit der Maschine zu fahren - zumindest im ersten Rennen war es ein großer Spaß", sagte er. Er war überzeugt davon, dass das Podest möglich gewesen wäre, hätte er nicht das Treffen mit Bayliss gehabt. "Aber so ist Racing eben manchmal. Im zweiten Rennen habe ich voll gepusht, aber leider die Front in einer der Linkskurven verloren und bin gestürzt. Es war ein enttäuschendes Ende für ein tolles Wochenende."