Die Superbike-Weltmeisterschaft kehrt nach zwei Jahren Pause 2020 wieder nach Deutschland zurück. Erstmals seit 2004 wird in Oschersleben gefahren. Und das WSBK-Comeback in der Bundesrepublik könnte gleich zu einem historischen Ereignis werden.

Mit Lucy Glöckner könnte nämlich erstmals eine Frau in der seit 1988 bestehenden Meisterschaft an den Start gehen. Das Team GERT56, mit dem Glöckner in der Langstrecken-Weltmeisterschaft EWC an den Start geht, hat bereits eine Wildcard für das Oschersleben-Wochenende beantragt.

Dieses Antrag muss von den WSBK-Verantwortlichen nun noch abgesegnet werden, was aber reine Formsache sein sollte. Über Glöckners Talent besteht aufgrund zahlreicher starker Leistungen auf der Langstrecke oder dem legendären Rennen auf den Pikes Peak längst kein Zweifel mehr.

Außerdem wird sich die 28-Jährige mit einigen Einsätzen in der IDM akribisch vorbereiten.

Die WSBK ist bislang eine der letzten Männerdomänen im Motorradsport. In der 500ccm-Klasse durchbrach einst Gina Bovaird die Geschlechterbarriere, in den kleineren Klassen waren Fahrerinnen wie Katja Pönsgen oder Maria Herrera unterwegs. In der WSBK-Support-Serie Supersport 300 holte Ana Carrasco 2018 sogar als erste Frau einen WM-Titel im Motorradsport.