Rennen 2: Rea weist Sykes in die Schranken

Sein 200. Rennen hätte für Weltmeister Jonathan Rea nicht besser laufen können. Nach wenigen Runden setzte sich der Kawasaki-Pilot bereits an die Spitze, sein Teamkollege Tom Sykes folgte ihm jedoch auf dem Fuße. Dahinter versuchte Ducati-Pilot Chaz Davies nach dem Desaster-Ausfall vom Vortag, Schadensbegrenzung zu betreiben und kämpfte sich zur Rennmitte auf den dritten Platz hinter Rea und Sykes, die in weite Ferne verschwunden waren.

Stefan Bradl profitierte von Ausfällen von unter anderem Ducati-Pilot Marco Melandri, kämpfte sich aber auch gegen die Konkurrenten durch, um das Rennen am Ende auf Rang zehn zu beenden. An der Spitze hielt sich Rea gegen Sykes wacker, erst auf den letzten Metern versuchte Sykes, an seinem Teamkollegen vorbeizudrängen. Letztendlich reichte Sykes' Drive aus der letzten Kurve aber nicht, um auf der Zielgeraden an Rea vorbeizuziehen. Mit einem Photofinish aus dem Bilderbuch siegte Rea in seinem 200. Superbike-Rennen vor Sykes und Davies.

Rennen 1: Davies nach starkem Rennen mit Defekt-Katastrophe

Ein weiteres Rennen mit maximalen Pech für Ducati-Pilot Chaz Davies. Der Brite startete gut und holte sich den Holeshot. Nach wenigen Runden war Jonathan Rea, der nach einem Vorfall zwischen Davies und ihm in der Superpole-Session drei Startplätze nach hinten versetzt worden war, bereits wieder hinter ihm. Davies schlug sich wacker und hielt den offenbar viel schnelleren Rea mit Blockpässen souverän hinter sich. Erst vier Runden vor Schluss begann der Kampf der beiden Superbike-Größen. Rea griff an, aber Davies schlug zurück.

Erst nach drei Versuchen schaffte es Rea, sein Manöver zu halten. Davies hing in dem Kawasaki-Piloten aber nach wie vor am Hinterrad. Bis zur letzten Kurve der vorletzten Runde. Davies' Ducati Panigale wurde auf einmal langsam, nur wenige Meter später gab sie komplett den Geist auf. Damit siegte Rea souverän vor Sykes und Melandri, die jeweils mehrere Sekunden Abstand aufeinander hatten. Davies' fiel eine Runde vor Rennende mit seinem technischen Defekt aus. Stefan Bradl beendete das Rennen nach Duellen mit Alex Lowes und Jordi Torres auf einem guten, sechsten Rang. Randy Krummenacher wurde Elfter.

Superpole: Rea bricht Rekorde

Als einziger deutschsprachiger Pilot musste Stefan Bradl durch die erste Superpole-Session gehen. Sein Qualifying begann allerdings denkbar schlecht, denn als einziger Pilot konnte er auch nach knapp fünf Minuten nach Session-Beginn die Box nicht verlassen. Am Ende schaffte es der Deutsche aber auf die Strecke, es reichte aber nur für den sechsten Platz. Xavi Fores und Nicky Hayden schafften den Sprung in die Superpole 2-Session.

In der finalen Qualifying-Session hatte Sykes am Anfang die Nase vorn, Teamkollege Rea und Marco Melandri fuhren mit sieben Minuten auf der Uhr in die erste Reihe. Melandris Teamkollege und Titelanwärter Chaz Davies hielt sich zur dieser Zeit nur auf fünf. Als es ernst wurde, ließ Rea jedoch einmal mehr den Hammer fallen und brach den aktuellen Quali-Rekord mit einer 1:33.505. Dahinter reihten sich Sykes und Davies in Reihe eins ein. Randy Krummenacher landete auf Rang 13, Stefan Bradl qualifizierte sich auf Platz 16.

Die Startaufstellung für Rennen 1:

Pos.FahrerTeamZeitRückstand
1.Jonathan ReaKawasaki1:33.505
2.Tom SykesKawasaki1:33.715+0.210
3.Chaz DaviesDucati1:34.491+0.986
4.Lorenzo SavadoriAprilia1:34.666+1.161
5.Marco MelandriDucati1:34.782+1.277
6.Eugene LavertyAprilia1:34.880+1.375
7.Xavi ForesBarni Ducati1:34.930+1.425
8.Michael van der MarkYamaha1:35.049+1.544
9.Jordi TorresAlthea BMW1:35.293+1.778
10.Nicky HaydenHonda1:35.305+1.800
11.Leon CamierMV Agusta1:35.319+1.814
12.Alex LowesYamaha1:35.698+2.193
13.Randy KrummenacherPuccetti Kawasaki1:35.721+2.216
14.Alex De AngelisPedercini Kawasaki1:35.828+2.323
15.Roman RamosGo Eleven Kawasaki1:36.363+2.858
16.Stefan BradlHonda1:36.432+2.927
17.Leandro MercadoIoda Aprilia1:36.473+2.968
18.Raffaele De RosaAlthea BMW1:36.489+2.984
19.Riccardo RussoGuandalini Yamaha1:36.885+3.380
20.Ondrej JezekGrillini Kawasaki1:36.895+3.390
21.Ayrton BadoviniGrillini Kawasaki1:37.510+4.005

FP3: Doppel-Führung für Kawasaki

Das dritte Freie Training begann, wie der Vortag aufgehört hat. Bei strahlendem Sonnenschein und sieben Grad Lufttemperatur übernahm Jonathan Rea nach nur wenigen Augenblicken die Führung von Ricardo Russo, dahinter fuhren vorerst Tom Sykes und Chaz Davies in die Top-3. Rea schaffte es mit seiner besten Runde sogar noch, seine Bestzeit vom Freitag zu drücken. Der Beginn des Trainings lief auch für Stefan Bradl gut, der sich im Vergleich zum Vortag um fünf Plätze verbesserte und auf Rang acht lag.

Zehn Minuten vor Ende der Session verdrängte Jordi Torres Bradl dann auf den neunten Rang, während Lokalmatador Michael van der Mark den Sprung in die Top-4 schaffte. Am Ende versägte Xavi Fores van der Mark jedoch und schob ihn auf den fünften Platz. Davor reihen sich Rea, Sykes, Davies und Fores ein. Sechster wurde Lorenzo Savadori vor Alex Lowes, Nicky Hayden, Leon Camier und Randy Krummenacher. Bradl fiel am Ende der Session auf Rang 13 zurück.

Die Top-10 im dritten Freien Training:

Pos.FahrerTeamZeitRückstand
1.Jonathan ReaKawasaki1:34.564
2.Tom SykesKawasaki1:35.426+0.862
3.Chaz DaviesDucati1:35.518+0.954
4.Xavi ForesBarni Ducati1:36.227+1.663
5.Michael van der MarkYamaha1:36.412+1.848
6.Lorenzo SavadoriAprilia1:36.557+1.993
7.Alex LowesYamaha1:36.632+2.068
8.Nicky HaydenHonda1:36.682+2.118
9.Leon CamierMV Agusta1:36.781+2.217
10.Randy KrummenacherPuccetti Kawasaki1:36.794+2.230
13.Stefan BradlHonda1:36.940+2.376

FP2: Rea schlägt zurück

Der Himmel über dem TT Circuit Assen war zum Beginn der zweiten Trainings-Session der Superbike-Piloten wolkenvergangen, die Temperaturen lagen allerdings bei 11 Grad und damit etwas höher als im FP1. Sykes' konnte in den frühen Momenten der Session seine Bestzeit halten. Ricardo Russo ereilte nach nur zehn Minute ein technischer Defekt, er musste das Bike gemeinsam mit den Streckenposten in die Box zurückschieben. Leandro Mercado stürzte ebenfalls zur selben Zeit, blieb aber unverletzt.

Nach nur 15 Minuten lag mit Alex Lowes auch der dritte Fahrer der Session im Kies. Vorher schaffte er es aber noch, in die Top-5 zu fahren und verdrängte Fores damit auf Rang sechs. Gleichzeitig schaffte Krummenacher den vorläufigen Sprung in die Top-10. Knapp 20 Minuten vor Session-Ende sprang dann Rea wieder auf den ersten Platz, Teamkollege Sykes lag weiter hinter ihm.

An Reas Führung änderte sich dann bis zum Ende der Session nichts, der Kawasaki-Pilot beendete das FP2 als schnellster Pilot vor Davies und Sykes in den Top-3. Auf Platz vier und fünf landeten Torres und Savadori. Die Top-10 komplettierten Leon Camier, Laverty, van der Mark, Lowes und Melandri. Randy Krummenacher verpasste mit Platz elf den Einzug in die Superpole 2 knapp, Stefan Bradl wurde 13.

Die Top-10 nach dem zweiten Freien Training:

Pos.FahrerTeamZeitRückstand
1.Jonathan ReaKawasaki1:35.383
2.Chaz DaviesDucati1:35.495+0.112
3.Tom SykesKawasaki1:35.532+0.149
4.Jordi TorresAlthea BMW1:35.812+0.429
5.Lorenzo SavadoriAprilia1:35.938+0.555
6.Leon CamierMV Agusta1:36.095+0.712
7.Eugene LavertyAprilia1:36.150+0.767
8.Michael van der MarkYamaha1:36.400+0.800
9.Alex LowesYamaha1:36.226+0.843
10.Marco MelandriDucati1:36.270+0.887
11.Randy KrummenacherPuccetti Kawasaki1:36.292+0.909
13.Stefan BradlHonda1:36.459+1.076

FP1: Sykes fliegt, Bradl liegt

Das Assen-Wochenende startet mit schönem Wetter und Sonnenschein, allerdings bei nur acht Grad Lufttemperatur. Nach einigen Minuten war es WM-Leader Jonathan Rea, der die ersten roten Sektoren setzte und auch die Führung der Session übernahm. Nach einer Viertelstunde schob Lorenzo Savadori seine Aprilia selbst durch die Pitlane, bevor ihm sein Team entgegenkam. Das Problem lag offenbar in der Technik.

Danach blieb es ruhig auf der Strecke, bis Tom Sykes acht Minuten vor Schluss Rea vorerst vom Thron stieß. Alex Lowes crashte in Kurve zwölf und zerlegte dabei seine Yamaha in alle Einzelteile. Der Brite blieb glücklicherweise unverletzt. Eine Minute vor Schluss legte sich auch Stefan Bradl mit seiner Honda in Kurve elf hin.

Sykes blieb am Ende vor seinem Teamkollegen Rea, Dritter wurde Chaz Davies als bester Ducati-Pilot. Local Hero Michael van der Mark beendete die Session als Vierter, die Top-5 komplettierte Xavi Fores. Nicky Hayden sicherte sich Platz sechs vor Alex De Angelis, Eugene Laverty, Jordi Torres und Marco Melandri in den Top-10. Bradl beendete die Session als 14., Randy Krummenacher wurde 16.

Die Top-10 nach dem ersten Freien Training:

Pos.FahrerTeamZeitRückstand
1.Tom SykesKawasaki1:35.676
2.Jonathan ReaKawasaki1:35.891+0.215
3.Chaz DaviesDucati1:35.977+0.301
4.Michael van der MarkYamaha1:36.183+0.507
5.Xavi ForesBarni Ducati1:36.437+0.761
6.Nicky HaydenHonda1:36.512+0.836
7.Alex De AngelisPedercini Kawasaki1:36.804+1.128
8.Eugene LavertyAprilia1:36.830+1.154
9.Jordi TorresAlthea BMW1:36.865+1.189
10.Marco MelandriDucati1:36.914+1.238
13.Stefan BradlHonda1:37.274+1.598
14.Randy KrummenacherPuccetti Kawasaki1:37.382+1.706