Jonathan Rea ist Weltmeister! Der Brite ist der erste Fahrer seit Carl Fogarty 1999, der seinen Titel erfolgreich verteidigen konnte. Rea reichte ein zweiter Platz im Samstagsrennen von Katar. Den Sieg sicherte sich der Dominator des letzten Saisondrittels, Chaz Davies. Der Ducati-Pilot fuhr seinen fünften Sieg in Folge ein. Sylvain Guintoli belegte Rang drei.

Die Schlüsselszene

Bereits kurz nach dem Start übernahm Chaz Davies die Führung und gab sie das gesamte Rennen über nicht mehr ab. Jonathan Rea bleib zwar über weite Strecken an seinem Hinterrad, in den letzten Runden aber fuhr Davies auf und davon.

Der Rennfilm

Start: Jonathan Rea kommt sehr gut weg, doch Chaz Davies geht dank Ducati-Power als erster in die erste Kurve. Dahinter folgt Rea vor Nicky Hayden und Tom Sykes. Markus Reiterberger verbessert sich um zwei Plätze auf Rang 15.

1. Runde: Davies und Rea legen sofort etwas Platz zwischen sich und Hayden. Tom Sykes liegt auf Rang vier vor Sylvain Guintoli. Davide Giuliano fällt nach einem Ausritt weit zurück.

2. Runde: Hayden schafft wieder den Anschluss an das Spitzen-Duo, während Sykes das Tempo zunächst nicht mitgehen kann. Eine starke Anfangsphase zeigt Alex De Angelis, der auf Rang zehn auftaucht.

3. Runde: Die letzten verbliebenen Mikro-Hoffnungen von Sykes auf den Titel erhalten einen weiteren Dämpfer, als Guintoli am Kawasaki-Piloten vorbei geht. Davies auf Rang eins zieht das Tempo wieder an, wodurch Hayden erneut abreißen lassen muss.

4. Runde: Guintoli fährt die Lücke auf Hayden allmählich zu, während Reiterberger Josh Brookes ziehen lassen muss. Nach derzeitigem Stand keine Punkte für den Deutschen.

5. Runde: Reiterberger verliert weitere Plätze, auch Karel Abraham zieht vorbei. An der Spitze haben sich zwei Duos gefunden: Davies/Rea und Hayden/Guintoli.

6. Runde: Leon Haslam zeigt, dass er nichts verlernt hat. Der West-Ersatz liegt auf dem neunten Platz, muss aber Michael van der Mark vorbei ziehen lassen.

7. Runde: Davies und Rea haben bereits fast fünf Sekunden zwischen sich und die Verfolger gelegt. Der Rennsieg scheint sich zwischen diesen Beiden zu entscheiden.

8. Runde: Guintoli ist an Hayden vorbei! Der Yamaha-Pilot ist auf dem Weg zum Podestplatz.

9. Runde: Markus Reiterberger ist in die Box gefahren! Bitteres Rennen für den BMW-Piloten.

11. Runde: Davies hat sich ein wenig von Rea abgesetzt, der Kawasaki-Pilot versucht, den Anschluss zu wahren.

12. Runde: Davide Giuliano kommt an die Box. Bereits in der ersten Runde verlor er viele Plätze, möglicherweise beides bedingt durch einen technischen Defekt.

13. Runde: Rea lässt jetzt endgültig abreißen. Er kann oder will das Tempo von Davies nicht mehr mitgehen und fährt entspannt zum Titel.

14. Runde: Im Kampf um Rang zehn schmeißt Leon Camier seine MV Agusta weg. Camier ist nichts passiert, sein Rennen aber ist gelaufen.

18. Runde: Tom Sykes geht in der letzten Runde noch an Nicky Hayden vorbei. Der Kawasaki-Pilot rückt damit auf Rang vier nach vorne. Den Sieg aber sichert sich Chaz Davies vor Jonathan Rea. Rea ist damit nun auch offiziell alter und neuer Weltmeister.

So erging es Marcus Reiterberger und Dominic Schmitter

Markus Reiterberger kam gut in das Rennen und lag nach der ersten Runde auf dem 15. Platz in den Punkten. Doch danach ging es sukzessive bergab, er verlor eine Position nach der anderen. In Runde neun gab Reiterberger das Rennen schließlich auf, er kam an die Box. Dominic Schmitter sorgte für wenig Aufsehen. Von Rang 24 gestartet ging es auch dank einiger Ausfälle etwas nach vorne, mehr als Platz 19 war jedoch nicht drin.

Die Stimmen vom Podium

Chaz Davies (Sieger, Ducati): Am Anfang war der Druck von Jonathan da. Die Pace am Anfang war mega, ich habe mich gefragt, ob wir das durchziehen können. Ich habe dann gemerkt, dass er abreißen lassen muss und habe nochmal alles rausgeholt und den Abstand verwaltet.

Jonathan Rea (Zweiter, Kawasaki): Diese WM fühlt sich besonders an. Im vergangenen Jahr fühlte sich der Titel als logische Folge an, weil ich einen guten Rhythmus hatte. Es war nicht einfach, aber es ist passiert. In diesem Jahr musste ich sehr hart arbeiten. Jeder in meiner Ecke, das Team, meine Familie, haben mich durch die harten Momente geführt. Ich ziehe sehr viel Selbstvertrauen aus dieser Saison, ich bin sehr stolz, Kawasaki diese WM gebracht zu haben.

Sylvain Guintoli (Dritter, Yamaha): Es hat lange Zeit gedauert bis ich nach meinen Verletzungen wieder den Rhythmus gefunden habe. Ich freue mich sehr, das Podium für Yamaha eingefahren zu haben. Wir haben es gut geschafft, den Reifen einzuteilen.

Die Lehren aus dem Rennen

  • Jonathan Rea ist zum zweiten Mal in Folge Weltmeister
  • Chaz Davies feiert fünften Sieg nacheinander
  • Sylvain Guintoli zum ersten Mal in diesem Jahr auf dem Podest