Kurz vor Beginn des Italien-Laufs der Superbike-Liga kommt die FIM mit neuen Regelungen um die Ecke, die bereits in Imola zum Einsatz kommen. Insgesamt drei neue Regeln wurden aufgestellt, sowie die Startprozedur kurz vor dem Rennen angepasst. Motorsport-Magazin.com hat sich die Neuerungen in der WSBK angesehen.

1. Die SBK-Testbeschränkung

Sollte ein Team der Superbike-, Supersport oder Superstock100-Klasse sich in einer anderen FIM-Weltmeisterschaft wie der MotoGP oder der Langstrecke beteiligen wollen, erlauben die FIM-Regularien dies nun. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Beweggründe für die Teilnahme real sind und nicht dazu dienen, die SBK-Maschine zu testen. Entschließt sich ein Team dazu, an einem kompletten Event einer anderen Weltmeisterschaft der FIM teilzunehmen, wirkt sich dies nicht negativ auf die verbleibende Anzahl an SBK-Testtagen aus.

2. Die Frühstart-Strafen

Nachdem es in der MotoGP vor kurzem zu erheblichen Problemen in Sachen Jump Starts kam und die Regeln dementsprechend angepasst wurden, legt man in den Superbike-Serien gleich nach. Auch hier wird die Regel, dass die Rennleitung einem Fahrer eine Ride-Through-Strafe aufgrund eines Frühstarts vier Runden nach Rennbeginn mitteilen muss, aufgehoben. Stattdessen heißt es nun, genau wie in der MotoGP, dass die Rennleitung den betreffenden Piloten so schnell wie möglich informieren muss.

In Imola kommen die neuen Regeln erstmals zum Einsatz, Foto: Kawasaki
In Imola kommen die neuen Regeln erstmals zum Einsatz, Foto: Kawasaki

Sollte die Rennleitung wie im Falle des Moto2-Rennens in Katar nicht in der Lage sein, dem Fahrer während des Rennens seine Strafe mitzuteilen, wird er im Nachhinein mit einer Zeitstrafe belegt, die in etwa einer Ride-Through-Strafe auf der jeweiligen Strecke entspricht. Diese Zeitangabe wird vor jedem Rennen bekanntgegeben.

3. Die Motoren-Informationen

Die Superbike-Kommission beschloss ebenfalls, dass die Werke die Daten zur Motorennutzung nach dem vierten Lauf des WSBK zu veröffentlichen haben. Dies gilt nicht nur für die Superbike-Serie, sondern auch für die Unterkategorien WorldSupersport und Superstock1000.

4. Das neue Start-Prozedere

Auch in der Startaufstellung gibt es ab Imola einige Veränderungen. Drei Minuten vor dem Rennen müssen die Generatoren vom Bike abgetrennt und vom Grid entfernt werden. Außerdem dürfen pro Fahrer noch zwei Mechaniker, sowie ein Grid Girl mit Schirm in der Startaufstellung verbleiben. Eine Minute vor Schluss müssen die Reifenwärmer und Ständer von Motorrädern auf dem Grid oder in der Boxengasse entfernt sein. Sollte es bei einem Team zu Problemen kommen, die den Startprozess verschieben, könnte das betreffende Team mit einer Strafe belegt werden.