Mit dem Alter werden Motorradstürze nicht unbedingt angenehmer und ungefährlicher. Das Verletzungsrisiko steigt mit jedem Jahr mehr auf dem Buckel. Troy Bayliss, der beim Saisonauftakt der Superbike-Weltmeisterschaft auf Phillip Island als Ersatz für Ducati-Werkspilot Davide Giugliano ein vielbeachtetes Comeback gibt, hat 45 davon. Im vierten Freien Training musste der bald ein halbes Jahrhundert alte Körper des Australiers nun einen ziemlich heftigen Abflug wegstecken. Er wurde mit einem wilden Highsider von seiner Ducati katapultiert. "Das war ein ordentlicher Crash", analysiert Bayliss. "Ich bin aber glücklicherweise gut gelandet und deshalb ohne Verletzungen davongekommen."

In der darauf folgenden Superpole 1 war der Routinier daher bereits wieder voll fit. Er fuhr die viertbeste Zeit und startet am Sonntag von Rang 13 in den Rennen, da Leandro Mercado den Einzug in die Superpole 2 nur durch den Einsatz von zwei statt einem erlaubten Qualifyer-Reifensatz geschafft hatte und so ans Ende des Feldes versetzt wurde. Mit seiner durchaus ansprechenden Leistung war Bayliss aber dennoch nicht völlig zufrieden: "Ich war etwas enttäuscht, dass ich nicht den Einzug in das finale Qualifying geschafft habe."

Bayliss schlägt sich bei seinem Comeback wacker, Foto: Ducati
Bayliss schlägt sich bei seinem Comeback wacker, Foto: Ducati

Vor allem der Qualifyer-Pneu von WSBK-Exklusivlieferant Pirelli machte ihm zu schaffen. "Ich habe diesen Reifen so lange nicht verwendet und man braucht eine gewisse Zeit, um dazu Vertrauen aufzubauen", erklärt der dreifache Superbike-Weltmeister. In den Rennen am Sonntag kann ihm das aber egal sein, weshalb Bayliss mit breiter Brust in die beiden Läufen gehen wird: "Ich bin zuversichtlich, dass wir weitere Fortschritte machen werden."