2014 waren Sylvain Guintoli und Tom Sykes die dominierenden Piloten der Superbike-Weltmeisterschaft. Am Ende trennten Weltmeister Guintoli und Vize Sykes nur sechs Zähler, der drittplatzierte Jonathan Rea lag fast 80 Punkte hinter dem Spitzenduo. Doch 2015 ist alles anders. Sykes hat mit Rea statt Loris Baz einen neuen Teamkollegen bei Kawasaki, Guintoli nach seinem Wechsel zu Honda mit Rookie und WSS-Champion Michael van der Mark ebenso. Und die Herren Rea und van der Mark machen den Dominatoren der letzten Saison das Leben nun so richtig schwer.

Rea sicherte sich an seinem ersten Rennwochenende für Kawasaki auf Phillip Island am Samstag direkt die Pole Position, während sich Sykes mit Rang acht begnügen musste. Während der Polesetter natürlich überglücklich mit seinem Traumstart war, musste Ex-Weltmeister Sykes die herbe Niederlage erst einmal verdauen. "Ein Startplatz in Reihe drei ist natürlich nicht das, was wir wollten. Ich bin ehrlich gesagt etwas sprachlos", gestand Sykes.

Kleiner Trost für den Briten: Sylvain Guintoli, der ihm im Vorjahr mit zwei Siegen beim Weltmeisterschafts-Finale noch den Titel wegschnappte, ergeht es nur unwesentlich besser. Nach seinem Wechsel von Aprilia zu Pata Honda droht der Franzose zur Nummer zwei im Team abzurutschen. Sein Stallgefährte Michael van der Mark fuhr bereits in seinem ersten Superbike-Qualifying auf den starken vierten Rang, Guintoli kam über Platz neun nicht hinaus. "Ich muss noch die richtige Balance finden. Das Motorrad ist ziemlich anders als alles, was ich bisher gefahren bin", suchte der Franzose nach einer Erklärung. "Ich arbeite daran, mit der CBR effizienter umzugehen, aber durch die verpassten Tests renne ich hier immer etwas hinterher."

Guintoli fühlt sich auf der Honda CBR noch nicht wirklich wohl, Foto: Pata Honda
Guintoli fühlt sich auf der Honda CBR noch nicht wirklich wohl, Foto: Pata Honda

Nun will Guintoli einen neuen Zugang wählen: "Natürlich versuche ich, schneller zu fahren. Vielleicht versuche ich es zu sehr und sollte mich erst einmal etwas entspannen und mich darauf konzentrieren, Spaß zu haben. Umso frustrierter ich werde, desto langsamer bin ich."