Eine neue Ära in der World Superbike: Mitsamt EVO-Klasse, neuen Regularien und neuem Zeitplan startete die Saison 2014 am Sonntagmorgen auf Phillip Island mit dem ersten Rennen der World Superbike. Bei bestem australischen Wetter knüpfte Eugene Laverty dort an, wo er 2013 aufgehört hatte. Der Nordire siegte auf Suzuki. Marco Melandri und Sylvain Guintoli konnten in den letzten Runden nicht mehr viel entgegensetzen und kletterten hinter Laverty aufs Podest.

Pole-Mann Sylvain Guintoli bog als Erster in die erste Kurve ein, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Marco Melandri, Davide Giugliano, Jonathan Rea und Tom Sykes. Chaz Davies, Eugene Laverty, Loris Baz, Toni Elias und Leon Haslam bildeten die frühen Top-10. Alex Lowes startete etwas verhalten und fiel zunächst auf Rang elf zurück. Während Guintoli, Melandri, Giugliano und Rea ihre Positionen an der Spitze festigten, kämpften sich Davies, Laverty, Baz und Lowes immer weiter nach vorn.

Star-Rookie Lowes verabschiedet sich frühzeitig

Bei seiner Aufholjagd flog Lowes aus Kurve zwei in der vierten Runde heftig per Highsider ab. Nur eine Runde später stürzte auch Toni Elias an gleicher Stelle. Sykes, Haslam und EVO-Pilot Niccolo Canepa kamen so weiter nach vorne. In Runde sechs erwischte es Haslam. Der Honda-Pilot landete in Kurve zwölf im Kies und machte in den Top-10 damit Platz für Sylvain Barriers Ersatzmann Glenn Allerton.

Weltmeister Tom Sykes kämpfte gegen Jonathan Rea und Loris Baz um Plaz fünf, Foto: Kawasaki
Weltmeister Tom Sykes kämpfte gegen Jonathan Rea und Loris Baz um Plaz fünf, Foto: Kawasaki

Nachdem die Top-3 an der Spitze zunächst auf und davonfuhren, ergatterte Laverty den vierten Rang und holte zur Rennmitte auf. Baz passierte derweilen Rea im Kampf um Position fünf. Fast gleichzeitig kämpfte sich EVO-Fahrer David Salom an Allerton und Canepa auf Position neun nach vorn. In Runde 13 schnappte sich Giugliano den zweiten Rang. Auch Laverty passierte Melandri, während Sykes an Rea und Baz vorbei auf Rang fünf fuhr. Allerdings lag der Kawasaki-Pilot bereits fast sechs Sekunden hinter den ersten Vier.

Führungswechsel

Laverty schoss an Giugliano vorbei und schloss dicht auf seinen ehemaligen Teamkollegen Guintoli auf. Melandri und Giugliano kämpften derweilen um den letzten Podestplatz. Dahinter lieferten sich Rea, Baz und Sykes einen harten Fight. Davies folgte mit vier Sekunden Rückstand vor den Verfolgern auf EVO-Bikes. Alessandro Andreozzi flog an Position 15 liegend heftig ab. Fünf Runden vor Rennende übernahm Laverty zum ersten Mal die Rennführung und zog vor Guintoli und Melandri davon.

Zwei Runden vor Rennende passierte Melandri seinen Teamkollegen. Laverty blieb vom Kampf des Aprilia-Duos unbeeindruckt und fuhr für Suzuki den ersten Sieg seit 2010 nach Hause. Mit 2.959 Sekunden Vorsprung holte der Nordire nach dem Doppelsieg zum Saisonende 2013 auf Aprilia mit seiner neuen Maschine auch den Auftaktsieg der neuen Saison. Melandri sicherte sich den zweiten Rang vor Guintoli, der nach vier Monaten Zwangspause aufgrund einer Schulterverletzung den letzten Podestplatz kassierte.

Erster EVO-Sieg geht an Salom

Giugliano platzierte seine Ducati auf dem vierten Rang. Baz setzte sich gegen Rea und Sykes durch. Der Weltmeiser landete lediglich auf Rang sieben vor Davies. Salom feierte als Neunter den ersten EVO-Sieg der Geschichte. Canepa fuhr zu Patz zehn vor Allerton und Fabien Foret. Claudio Corti konnte auf der MV Augusta nur unter den EVO-Fahrern mitmischen und holte auf Platz13 zumindest drei Punkte. Jeremy Guarnoni und Sheridan Morais nahmen die letzten Zähler mit.