Eine trockene Strecke, aber viele Wolken empfingen die Superbike-Piloten zur ersten Superpole des Jahres auf Phillip Island. Diese ist nach neuem Reglement 2014 etwas verändert und besteht nur noch aus zwei 15 minütigen Sessions. Im ersten Durchgang fahren die zehn Piloten, die in den ersten drei Trainingssessions die Plätze elf bis 20 belegen um schnelle Rundenzeiten. Zwei von ihnen kommen weiter in Superpole zwei, wo sie gegen die schnellsten zehn Trainingspiloten um die besten Startplätze kämpfen.

In der ersten Superpole der neuen Saison setzten sich Leon Haslam und David Salom auf den ersten beiden Rängen durch und lösten damit die letzten beiden Tickets für Superpole zwei, die allerdings Sylvain Guintoli mit einem neuen WSBK-Rundenrekord von 1:30.038 Minuten dominierte. Ducati-Pilot Davide Giugliano musste sich nur knapp geschlagen geben und folgte auf Rang zwei vor Marco Melandri.

Superpole 1 - Haslam brennt die Bestzeit in den Asphalt

Glenn Allerton, der Ersatzmann von Sylvain Barrier, stürzte im vierten Freien Training. Dank schneller Arbeit seiner BMW-Crew konnte der Australier nur kurze Zeit später in der ersten Superpole neben nein seiner Konkurrenten wieder an den Start gehen, fuhr allerdings etwas später los als seine Rivalen. Haslam legte die erste Bestzeit vor und kehrte wie viele andere nach zwei schnellen Runden in die Box zurück, um nur wenige Minuten später wieder rauszufahren.

Tom Sykes schüttelte nur noch mit dem Kopf, Foto: Kawasaki
Tom Sykes schüttelte nur noch mit dem Kopf, Foto: Kawasaki

Toni Elias sicherte sich zunächst den zweiten Rang, wurde aber wenige Minuten später von Kawasaki-EVO-Fahrer Salom verdrängt. Haslam blieb mit einer schnellsten Runde von 1:30.970 Minuten an der Spitze vor Salom, die damit beide in Superpole zwei weiterkamen. Elias bliebt auf dem undankbaren dritten Rang, gefolgt von Claudio Corti, der beim pushen um schnelle Rundenzeiten kurz von der Strecke abkam, zwar direkt weiterfahren konnte, aber über Rang vier nicht mehr hinauskam. Fabien Foret, Alessandro Andreozzi, Jeremy Guarnoni, Sheridan Morais, Allerton und Imre Toth komplettierten das Feld.

Superpole 2 - Mr. Superpole stürzt

Salom und Loris Baz fuhren zum Start des zweiten Superbike-Durchgangs als erste Piloten auf den australischen Kurs. Die weiteren zehn Top-Piloten folgten den beiden Kawasaki-Fahrern. Sobald alle Fahrer zum ersten Mal über die Ziellinie kamen, hatte Giugliano mit einer 1:30.259 Minuten die Nase vorn, gefolgt von Melandri und Eugene Laverty. Nach einem Reifenwechsel legten alle zwölf Piloten auf Qualifyern noch einmal nach.

Weltmeister und Mr. Superpole Tom Sykes rutschte auf der Jagd nach der Bestzeit bei hohem Tempo übers Vorderrad weg. Kurz zuvor hatte Guintoli in typisch ruhigem Stil eine schnellste Runde von 1:30.038 Minuten vorgelegt, die keiner der Verfolger in den letzten Minuten knacken konnte. Nach vier Monaten Verletzungspause sicherte sich Guintoli damit die Pole beim Saisonauftakt. Giugliano folgte 0.097 Sekunden hinter dem Aprilia-Fahrer.

Melandri fuhr zu Position drei und sicherte sich damit den letzten Platz in der ersten Startreihe. Das Suzuki-Duo aus Laverty und Sam Lowes führen die zweite Reihe am Sonntag an. Nachdem sich der WSBK-Rookie seinen linken Knöchel bei einem Sturz im dritten Freien Training angeschlagen hatte, verlor er nur 0.383 Sekunden auf Guintoli. Jonathan Rea fuhr zu Startplatz sechs vor Baz. Sykes musste sich nach seinem Crash mit Position acht abfinden. Haslam wurde Neunter vor dem schnellsten EVO-Fahrer Niccolo Canepa. Chaz Davies und Salom rundeten die Top-12 ab.