Beide Ducati Alstare-Piloten konnten sich leicht für die Superpole qualifizieren und Ayrton Badovini konnte trotz einer Schrecksekunde im letzten Training, einem Highsider in Kurve 11, mehr oder weniger unverletzt teilnehmen. In der ersten Session zog Carlos Checa mit einer schnellen Runde auf Rennreifen eine Runde weiter, während Badovini beschloss, nach den Renn- auch die Qualifikationsreifen aufzuziehen.

In der Superpole 2 konnte Badovini dann nicht so pushen, wie er wollte, da seine linke Hand geschwollen und mit Blasen übersät war, weshalb ihm das Kuppeln schwerfiel. Er musste sich mit Position 11 zufriedengeben, während Checa als Dritter locker in die Superpole 3 einzog. In der letzten Session nahm er nach einer ersten Ausfahrt eine kleine Änderung an der Aufhängung vor. Als er wieder auf die Strecke ging, hatte der Reifen derart an Leistung eingebüßt, dass er nicht über Rang acht und damit die dritte Startreihe hinauskam.

"In der dritten Phase hat mir an einer wichtigen und schnellen Stelle der Strecke ein Gang gefehlt. Ich habe versucht, eine zweite schnelle Runde zu drehen, aber ich konnte mich auf diesem Satz Qualifikationsreifen nicht verbessern", berichtete Checa. "Ich hätte heute vielleicht Vierter oder Fünfter sein sollen, aber es ist auch so ok. Wir müssen verstehen, welche Richtung wir einschlagen sollen, damit wir morgen zwei starke Ergebnisse einfahren können."

Insgesamt zeigte sich Checa nicht unzufrieden, da es der erste Tag im Trockenen und das erste Mal gewesen sei, dass dieses Motorrad auf dem TT Circuit Assen ausgefahren wurde. "Wir konzentrieren uns auf morgen, auch wenn es unmöglich ist, vorherzusehen, wie die Rennen laufen werden. Niemand hat heute viele Runden in Folge gedreht und daher steht hinter der Pace ein Fragezeichen. Wir werden während der Rennen sehen, in welcher Gruppe wir sind und werden alles tun, um zu kämpfen."

Teamkollege Badovini berichtete, dass er seine Finger während des Crashs im Training verletzte, jedoch hoffte, dass es in der Superpole kein Problem darstellen würde. "Aber der Handschuh rieb an meiner Hand und machte das Problem schlimmer. Ich musste zudem auf einem Bike fahren, das natürlich auf dem Ersatzchassis aufgebaut wurde, weshalb mein Team in Eile war, es rechtzeitig fertig zu bekommen. Sie haben heute so hart gearbeitet", betonte Badovini. "Ich habe ganz gute Rundenzeiten mit dem Qualifikationsreifen gedreht und wenn ich nicht das physische Problem gehabt hätte, hätte ich mich in der zweiten Phase der Superpole viel besser schlagen können. Die Arbeit, die wir heute fertiggestellt haben, verschafft mir trotzdem für die morgigen Rennen Selbstvertrauen und ich werde aus der vierten Reihe mein Bestes geben."