Willkommen in Australien: Eine Woche vor dem Start der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2013 in Phillip Island hat das BMW Motorrad GoldBet SBK Team auf der südaustralischen Strecke seine Saisonvorbereitung fortgesetzt und zwei private Testtage absolviert. Am Donnerstag, dem ersten Tag des Tests, war der neuasphaltierte Kurs noch rutschig, und es kam zu mehreren Stürzen. Das Wetter war überwiegend sonnig und warm, am Freitag wehte jedoch ein starker Wind. Werksfahrer Marco Melandri absolvierte insgesamt 114 Runden (507 km) auf seiner BMW S 1000 RR. Sein Teamkollege Chaz Davies fuhr 125 Runden (556 km).

Am kommenden Montag und Dienstag (18. und 19. Februar) wird das BMW Motorrad GoldBet SBK Team an den offiziellen Testfahrten der FIM Superbike-Weltmeisterschaft in Phillip Island teilnehmen. Das erste Rennwochenende der Saison startet in einer Woche, am Freitag, dem 22. Februar. "Gestern war es recht schwierig zu fahren, da die Strecke noch ziemlich schmutzig war. Heute ging es jedoch wesentlich besser, auch wenn es sehr windig war. Was unsere Arbeit mit dem Motorrad angeht, bin ich mit diesem Test zufrieden", begann Melandri.

Der Italiener habe an verschiedenen Bereichen gearbeitet, unter anderem an der Abstimmung der Front der RR. "Dazu haben wir mehrere Geometrien und Einstellungen ausprobiert. Dabei haben wir gute Ergebnisse erzielt. Wir haben auch verschiedene Motorenspezifikationen getestet. Was meinen Körper betrifft, bin ich jedoch nicht zufrieden, da mir meine Schulter wieder Schwierigkeiten bereitet hat. Ich konnte ein paar Runden fahren, doch dann musste ich wieder kämpfen und hatte große Schmerzen. Ich dachte, dass es wesentlich besser gehen würde. Wir müssen nun abwarten, wie ich mich nächste Woche fühle. Ich werde nun versuchen, mich über das Wochenende zu erholen und mich physiotherapeutisch behandeln lassen."

Neuzugang Davies resümierte: "Es war erneut ein produktiver Test, und es war gut, hier in Phillip Island zu fahren - auf einer Strecke, die ganz anders ist als die Kurse, auf denen wir zuvor getestet haben. Es war auch dringend nötig, zwei Tage lang trockene Bedingungen zu haben. Wir haben uns weiter gesteigert und uns immer mehr an die Gruppe angenähert, zu der ich gehören sollte. Ich fühle mich auf dem Bike immer wohler, und wir haben weiter gelernt, wie wir die RR abstimmen müssen. Momentan gelingt es mir noch nicht, ganz schnelle Rundenzeiten zu fahren, aber unsere Konstanz ist nicht zu schlecht."

Dem Briten fehlen lediglich ein paar Zehntelsekunden, um dorthin zu gelangen, wo er hin will. "Gestern war es in den ersten Stunden sehr rutschig. Du hattest Glück, wenn du nicht gestürzt bist. Auch ich hatte ein paar Schrecksekunden. Aber nicht, weil ich zu viel riskiert hatte, sondern einfach, weil Schmutz auf der Strecke war. Doch damit muss man rechnen, wenn eine Strecke gerade erst neu asphaltiert wurde, und es wurde während des Tests besser. Ich habe versucht, umsichtig zu sein, denn gestern sind einige Fahrer gestürzt, und man kann viel verlieren, bevor wir überhaupt ins erste Rennen starten. Insgesamt war es ein guter Test. Wir bewegen uns weiter in die richtige Richtung. Mit jeder Runde lerne ich etwas dazu, und alles in allem bin ich recht zufrieden."