Als Supersport-Vizeweltmeister war Eugene Laverty 2011 in die Superbike WM aufgestiegen. Und der Ire fand sich auch sofort gut zurecht. Schon beim ersten Test der Yamaha R1 im letzten Oktober verblüffte er mit der Bestzeit. Trotzdem sollte die Saison 2011 alles andere als leicht und erst recht kein Durchmarsch werden.

Laverty gehörte sicher zu den konstantesten Fahrern der Superbike-Saison. Nur zwei Mal bekam er keine Punkte. Doch manchmal war er eben auch im hinteren Teil des Feldes zu finden. Australien als Saisonauftakt ist ein gutes Beispiel dafür: Im ersten Lauf mit Rang vier noch vielversprechend gestartet, gab es im zweiten Lauf nur Rang 14, nachdem er einen Ausritt zu verbuchen hatte.

Doch Laverty hatte auf der 1000er Maschine auch viel zu lernen. Und er lernte schnell: am vierten Wochenende der Saison gab es den ersten Sieg. Und den gleich doppelt. In Monza stand er beide Male ganz oben. Allerdings sollte es für den 25-jährigen anschließend bis zum Heimrennen in Silverstone dauern, ehe er wieder das Treppchen erreichte - mit zwei zweiten Plätzen.

Eugene Laverty kann auf eine zufriedenstellende Rookie-Saison bei den Superbikern zurückblicken, Foto: Yamaha
Eugene Laverty kann auf eine zufriedenstellende Rookie-Saison bei den Superbikern zurückblicken, Foto: Yamaha

Im Schnitt bewegte sich Laverty in dieser Phase auf den Rängen vier und fünf, was für einen Rookie eine starke Leistung war. Ebenfalls stark war, dass Laverty nur einen einzigen Rennsturz zu verbuchen hatte - in Donington. Dass es beim vorletzten Saisonlauf in Portimao, dem zweiten Nuller des Iren, keine Punkte gab, rührte von einem technischen Defekt und einem damit einhergehenden Boxenstopp. Zum Abschied aus der Saison - und zum Abschied von Yamaha - holte Laverty Rang zwei.

Die Meldung, dass sich das Yamaha-Werksteam aus der Superbike WM zurückziehen würde, traf auch Laverty hart - wie seinen Teamkollegen Marco Melandri. Doch sowohl der Italiener, als auch der Ire brauchten sich um ihre Zukunft keine Sorgen zu machen und kamen sofort bei anderen Teams unter.

Laverty wird 2012 auf einer Aprilia RSV4 ausrücken - und legte bei den ersten Testfahrten einen ähnlichen Start wie mit der Yamaha R1 hin. Beim Test in Portimao gehörte er schon wieder zu den Schnellsten und brauchte nicht lange, um sich auf das neue Motorrad einzuschießen. Damit rückt Laverty im kommenden Jahr zum Kreis der Geheimfavoriten auf den WM-Titel auf.