Dieser Sonntag in Portimao war ein historischer Tag: Nach fast 20 Jahren in der FIM Superbike-Weltmeisterschaft bestritt BMW Motorrad Werksfahrer Troy Corser die letzten Rennen seiner langen und erfolgreichen Karriere in dieser Serie. Aus diesem Anlass überraschte das Team BMW Motorrad Motorsport Corser mit seiner RR in einem speziellen, grünen "Krokodil"-Look. Troy sah sich bei seiner Abschiedsvorstellung mit einer großen Aufgabe konfrontiert. Er musste das Saisonfinale vom 18. Startplatz aus angehen. Doch der zweimalige Weltmeister zeigte bis zur letzten Zielflagge Einsatz, obwohl er wusste, dass er und Teamkollege Leon Haslam auf dem unebenen und hügeligen Kurs mit Schwierigkeiten rechnen mussten. Corser fuhr zwei solide Rennen und belegte die Plätze 14 und 16. Haslam fuhr auf Rang neun und 15.

"Die Ergebnisse enttäuschen mich natürlich ein bisschen. So wollte ich meine Rennkarriere wirklich nicht beenden. Aber wir hatten das ganze Wochenende über Schwierigkeiten. Mit ein paar Einstellungsänderungen wurde es zwar besser, aber wir hatten immer noch nicht genügend Grip. Ich habe einfach so gut wie möglich gekämpft und mein Bestes gegeben. Es ist schade, denn wir haben das Jahr über große Fortschritte gemacht. Und ich hatte gehofft, dass wir das hier in gute Ergebnisse umsetzen können. Die Jungs und ich haben alles versucht, aber es hat nicht gereicht. Ich war jedoch nicht der einzige, dem Grip gefehlt hat. Viele andere Fahrer sind auch sehr gerutscht. Es ging hauptsächlich darum, das Bike unfallfrei nach Hause zu bringen. Alles in allem muss ich sagen, dass ich jeden Moment meiner bisherigen Zeit mit BMW genossen habe. Es gab frustrierende Zeiten, aber ich habe auch sehr viele großartige Momente erlebt", sagte Corser gerührt.

Haslam fasste zusammen: "Wir wussten, dass dies ein hartes Wochenende wird. Und wie erwartet hatten wir schon im ersten Rennen Schwierigkeiten mit dem Bike. Wir mussten von der ersten Runde an kämpfen, und es war ein langes, hartes Rennen. Es ging nur darum, anzukommen und so viele Punkte wie möglich zu holen. Wir waren in den Top-10, damit hatten wir uns im Vergleich zur Qualifikation verbessert. Am Start des zweiten Rennens hatte ich so große Schwierigkeiten, dass ich von der Strecke abgekommen bin. Das hat mich weit zurückgeworfen. Im weiteren Rennverlauf war die Konstanz besser, aber das Vorderrad ist mir oft weggerutscht, und der Hinterreifen hat Blasen geworfen. Das waren zu viele Schwierigkeiten, um ein gutes Ergebnis zu holen. Jetzt blicke ich nach vorn und freue mich auf die Saison 2012, die mit unserem Test am Dienstag startet."

BMW Motorrad Motorsport Direktor Bernhard Gobmeier ergänzte: "Mit Troys letztem Start in der Superbike-Weltmeisterschaft war dies ein historischer Tag. Wir hätten uns für ihn natürlich ein besseres Ergebnis gewünscht. Doch es war von Anfang an ein schwieriges Wochenende für uns. Im ersten Rennen lief es zunächst noch einigermaßen gut, doch dann haben wir massive Grip- und Reifenprobleme bekommen. Ich möchte unseren Fahrern und dem ganzen Team für ihren Einsatz und ihre harte Arbeit während der gesamten Saison danken. Nun blicken wir nach vorn auf die neue Saison 2012 und gehen mit viel Elan an die Vorbereitungsarbeit. Los geht es mit unserem Test am Dienstag."