Keine Frage, Kawasaki ist mit der Ninja ZX-10R da und der Spitze der Superbike-Weltmeisterschaft auf die Pelle gerückt. Doch irgendwie stecken die Grünen in der einer ähnlichen Misere wie die weiß-blauen von BMW: Auf eine Runde in der Superpole ist man immer gut, für Führungskilometer in den ersten Rennrunden auch, aber diese bis zur Zielflagge zu halten erweist sich als schwer.

Der Brite Tom Sykes hatte sich mit Startplatz sechs neuerlich ordentlich in Szene gesetzt und ließ die Hoffnung keimen, den Aufwärtstrend in Grün fortzuführen. In den ersten beiden Runden noch Vierter wurde der Brite innerhalb von 13 Runden auf den zehnten Rang zurückgeworfen, den er auch ins Ziel brachte. "Wir hatten von der ersten Runde des ersten Laufes keinen Grip und ich war überrascht, dass die Rundenzeiten auf dem gleichen Reifen eine halbe Sekunde langsamer waren, als am ganzen Wochenende", grübelte Sykes. "Sogar in dem Sektor, in dem ich das ganze Wochenende der stärkste war, war ich nur Achter oder Neunter."

"Ich lasse mich davon nicht niederschlagen, denn ich fühlte, dass ich, von mir aus, die Top vier halten hätte können", fuhr er fort. Im zweiten Lauf sei die Reifenhaftung dann kurzzeitig besser gewesen. "Eine halbe Runde lang war der Grip fantastisch. Ich war genau dort, wo ich wusste, dass ich Leistungen bringen kann. Aber als ich Checa durch Kurve 14 folgte, denke ich, entschied er, etwas härter zu bremsen und Kampflinie zu fahren und ich stürzte ohne Vorwarnung."

Sykes und Magny Cours sind also keine Freunde geworden. "Vermutlich ist es sogar meine schlechteste Strecke im Kalender, aber wir waren in allen Sessions vorn dabei", fasste er zusammen. "Das ist das Positive, was wir uns mitnehmen, keine Frage."