Carlos Checa ist der diesjährige Dominator. Nach seinem Doppelsieg von Silverstone meldete sich der Spanier dort zurück, wo er aufgehört hatte: Auf dem obersten Treppchen. Mit der Althea-Ducati konnte sonst keiner Mithalten, WM-Konkurrent Max Biaggi ging nicht an den Start. Mit ihm auf dem Podest standen Marco Melandri auf Yamaha und Noriyuki Haga.

Rang drei ging an Aprilia-Privatier Haga. Der Japaner hatte ziemlich genau vor einem Jahr im zweiten WSBK-Rennen 2010 auf dem Nürburgring sein letztes Podest in dieser Klasse gefeiert und erlebte am heutigen Sonntag mit dem dritten Platz endlich wieder einen Lichtblick. Der war aber hart erkämpft, denn Melandri konnte fünf Runden vor Schluss zum Japaner aufschließen und auch an ihm vorbeigehen.

Checa setzte sich gleich am Start in Front und hatte Noriyuki Haga im Schlepptau, gefolgt von den beiden Yamahas mit Melandri und Laverty. Dieses Quartett sollte nun auch die Pace machen, allerdings versuchte Checa klar ein wenig abzuhauen. In der sechsten Runde ging dann Melandri an Haga vorbei, um Checa nicht enteilen zu lassen.

Eugene Laverty verlor den Anschluss, Foto: WorldSBK
Eugene Laverty verlor den Anschluss, Foto: WorldSBK

Laverty konnte dann nicht mehr die Nerven behalten. Vor der Warsteiner-Kurve musste er weit gehen und verlor damit den Anschluss an die Spitzengruppe. Und auch Melandri machte eine Runde später den gleichen Fehler an der gleichen Stelle. Damit hatte Haga erst einmal etwas Luft, Checa konnte sich weiter absetzen. In der Schlussphase schloss Melandri wieder zu Haga auf.

Ein starkes Rennen zeigte auch Leon Haslam. Der BMW-Pilot lag auf dem fünften Rang und holte zur Führungsgruppe auf. Doch dann machte er einen Fehler, räuberte durch die Wiese und reihte sich als 14. wieder ein. Dann startet er eine fulminante Aufholjagd und holte sich noch den fünften Platz hinter einem einsam auf vier fahrenden Laverty. Sylvain Guintoli, Joan Lascorz, Leon Camier, Ayrton Badovini und Jonathan Rea machten die Top Ten rund.

Max Biaggi ging am Nürburgring nicht an den Start. Der Italiener schaute sich das Rennen von der Box aus an, obwohl er sich am gestrigen Tag in der Superpole noch als Dritter qualifiziert hatte. Am Freitag bekam Biaggi im Qualifying einen Stein gegen den linken Fuß und brach sich dabei einen Knochen. Außerdem hat er Sehnen- und Muskelverletzungen davongetragen, weshalb der noch amtierende Weltmeister auf den Start verzichtete.