Phillip Island war zum Auftaktwochenende der WSBK ganz in der Hand von Carlos Checa. Der Spanier entschied nicht nur die Trainings für sich, sondern auch die erste 22-Runden-Hatz über die australische Strecke. Mit klarem Abstand kam der Ducati-Pilot vor Max Biaggi und Marco Melandri über die Ziellinie. Die beiden Italiener duellierten sich fast das gesamte Rennen über. Am Ende behielt aber der amtierende Weltmeister die Oberhand.

Den Start zum zweiten Rennen der Saison auf Phillip Island gewann Leon Haslam. Biaggi legte einen schlechten Start hin und rutschte auf Rang sieben ab. Dafür blieb Checa auf der zweiten Position und Eugene Laverty startete wie beim ersten Rennen gut und ging als dritter in die erste Kurve. Gleich ab der ersten Runde begannen harte Zweikämpfe: Marco Melandri drückte sich in der Honda-Corner gleich bei Laverty durch. In der Haarnadel machte dann Checa ernst und setzte sich an die Spitze. Von da an setzte sich Checa wie im ersten Lauf ab.

Biaggi machte schnell Boden gut

Von hinten versuchte Biaggi Boden auf die Führungsgruppe gutzumachen und kämpfte mit Joan Lascorz um die sechste Position. Nach dem erfolgreichen Überholmanöver fuhr der Italiener auf Anhieb eine halbe Sekunde schneller als Checa an der Spitze. Durch den Kampf von Troy Corser und Leon Haslam ging Melandri an die zweite Position und Biaggi folgte dahinter auf den dritten Rang.

Haga kämpfte sich zwischenzeitlich auf die vierte Position vor, Foto: Pata Aprilia
Haga kämpfte sich zwischenzeitlich auf die vierte Position vor, Foto: Pata Aprilia

Die beiden ehemaligen MotoGP-Piloten wechselten oft die Positionen, als sich aber Biaggi auf der zweiten Position halten konnte, machte er zwar Boden auf Checa gut, konnte aber Melandri nicht abschütteln. In der siebten Runde verpasste der BMW-Pilot Troy Corser den Bremspunkt und rutschte auf den elften Rang zurück. Nur eine Runde später musste Eugene Laverty durch die Wiese. Er fand sich auf der 19. Position wieder.

Harter Kampf um Rang zwei

In der Zwischenzeit mogelte sich Noriyuki Haga heimlich, still und leise auf die vierte Position, konnte aber der BMW von Haslam und der Suzuki von Michel Fabrizio nicht standhalten und rutschte wieder auf den sechsten Rang zurück. Nach diesen Überholmanövern zog sich das Feld weit auseinander.

Lediglich Marco Melandri und Max Biaggi duellierten sich auf den Plätzen zwei und drei. Wenn Melandri im Infield an Biaggi vorbeigehen konnte, konterte der amtierende Weltmeister auf der Geraden, auf der die Aprilia RSV4 das stärkste Motorrad der WSBK zu sein schien.

Durch einen Verbremser schmiss Corser eine Spitzenposition weg, Foto: BMW
Durch einen Verbremser schmiss Corser eine Spitzenposition weg, Foto: BMW

Zwei Runden vor Schluss versuchte auch Biaggi sein Glück in der Flucht, so recht gelingen wollte es ihm aber nicht. Melandri versuchte alles vor der Start- und Zielgeraden vorbeizugehen, schaffte das aber nicht. Dafür presste sich Jonathan Rea, der noch unter Schmerzen an der Hand litt, an Haslam vorbei und holte den vierten Rang.

Damit holte Melandri in seinem zweiten Superbike-Rennen sein erstes Podium. Rea landete auf vier vor Haslam und Leon Camier, der sich unauffällig an die sechste Position schlich. Haga rutschte auf die siebte Position ab, ließ aber Michel Fabrizio, Tom Sykes und Ruben Xaus hinter sich.