Mit dem Schwenken der schwarz-weiß-karierten Flagge holte sich René Rast beim Qualifikationstraining zum ersten Lauf des Porsche Supercup in Bahrain die Bestzeit. Und auch mit der zweitschnellsten Trainingszeit, die über die Startaufstellung für das Rennen am Sonntag entscheidet, lag der 20-jährige Rast ganz vorne. Bei seinem Debüt im schnellsten internationalen Markenpokal der Welt, geht er damit bei beiden Wertungsläufen von der Spitze des 26 Fahrer umfassenden Feldes ins Rennen.

Der deutsche Neueinsteiger sicherte sich die Pole-Position für das erste Rennen mit einer Zeit von 2:04,373 Minuten und unterbot damit die Zeit aus dem Vorjahr (2:05,244 Minuten) um rund eine Sekunde. Hinter René Rast qualifizierten sich insgesamt elf Piloten innerhalb von einer Sekunde Abstand. Die neuen Spitzenzeiten sind vor allem auf den überarbeiteten Porsche 911 GT3 Cup zurückzuführen, der in dieser Saison mit 420 statt 400 PS und einem aerodynamisch optimierten Heckbereich zum Einsatz kommt. Neben Rast steht der amtierende Vizemeister Damien Faulkner in der ersten Startreihe. Der 31-jährige Ire, der im vergangenen Jahr den ersten Wertungslauf im Wüstenkönigreich gewonnen hatte, verpasste die Bestzeit um lediglich sieben Hundertstelsekunden.

Auf den Positionen drei und vier stehen Jeroen Bleekemolen und Danny Watts. Beide bestreiten 2008 ihre erste volle Saison im Supercup, wobei insbesondere der 26-jährige Holländer zum Favoritenkreis zählt: Im vergangenen Jahr holte er drei Siege und stand fünf Mal auf dem ersten Startplatz. Hinter Bleekemolen geht Chris Mamerow in den 12-Runden-Sprint. Der 23-jährige ist ebenfalls zum ersten Mal im Porsche Supercup unterwegs, besitzt aber bereits seit vielen Jahren Porsche-Erfahrung: 2004 gab er sein Debüt im Porsche Carrera Cup Deutschland, den er 2007 als Vierter des Gesamtklassements beendet hatte.

Auf den Plätzen sechs und sieben folgen der ehemalige UPS-Porsche-Junior Jan Seyffarth und Nicolas Armindo. Als Achter qualifizierte sich Uwe Alzen, der amtierende Meister des deutschen Carrera Cup und Supercup-Champion von 1994. Dahinter folgten Jiri Janak und Stefan Rosina.

Für die zweite Runde, die am Sonntag ebenfalls auf dem Bahrain International Circuit ausgetragen wird, qualifizierten sich die 26 Piloten jeweils mit ihrer zweitschnellsten Trainingszeit. Die erste Reihe teilen sich René Rast und Jeroen Bleekemolen. Auf den Plätzen drei und vier stehen Chris Mamerow und Nicolas Armindo. Den fünften Startplatz sicherte sich Damien Faulkner, gefolgt von Danny Watts und Uwe Alzen. Als Achter qualifizierte sich Jan Seyffarth. Die Positionen neun und zehn belegen Sebastiaan Bleekemolen und Stefan Rosina.

René Rast (Startplatz eins):
Bei meinem ersten Einsatz im Supercup zwei Mal auf Pole – das ist wunderbar! Die letzte Runde war fast fehlerlos. Jetzt stehe ich bei den ersten Rennen ganz vorne. Ich kann es kaum glauben. Mein Auto war super vorbereitet. Das Team hat einen klasse Job gemacht. Ich bin sehr zufrieden. Mal sehen was ich daraus machen kann.

Damien Faulkner (Startplatz zwei und fünf):
Es war ein etwas seltsames Qualifikationstraining. Mit meinem ersten Satz Reifen gelang mir eine tolle Zeit; dann wechselten wir auf den zweiten Satz. Ich hatte keine Chance. Meine Leistung konnte ich einfach nicht wiederholen. Wenigstens stehen wir beim ersten Rennen in der ersten Startreihe.

Jeroen Bleekemolen (Startplatz drei und zwei):
Das Qualifying war okay. René Rast war einfach nicht zu schlagen. Er hat eine super Leistung gezeigt. Mit Platz drei und zwei sind war aber gut dabei und haben noch alle Chancen. Ein Sieg wäre schön. Das Minimalziel lautet, in beiden Rennen aufs Podium fahren und möglichst viele Punkte mitnehmen.

Chris Mamerow (Startplatz fünf und drei):
Im Vergleich zu den anderen bin ich sehr konstant unterwegs gewesen. Beide Trainingszeiten sind fast identisch. Das gibt mir Hoffnung für das Rennen. Ich musste im Qualifying viel riskieren, da ich die Strecke noch nicht so gut kenne. Für das Rennen hoffe ich, dass ich noch etwas aufholen und Zeit gut machen kann. Ein Platz auf dem Treppchen wäre toll.