Der Vorsprung des Franzosen Nicolas Armindo vom Team Hermes Attempto Racing beträgt damit vier Rennen vor Saisonende satte 20 Punkte. Wie bereits beim dritten Saisonlauf auf dem EuroSpeedway Lausitz war der Elsässer mit Pole-Position, schnellster Rennrunde und Sieg das Maß der Dinge im Carrera Cup Deutschland.

Außerdem spielte Armindo das Drehbuch des fünften Saisonlaufs zusätzlich in die Hände, denn es wirbelte die Reihenfolge der Verfolger durcheinander. Zweiter des vierten Saisonlaufs wurde Sean Edwards vom Team Deutsche Post by tolimit. Doch der Brite ist nur Siebter der Wertung, weil er nicht bei allen neun Rennen antritt. Nach einem erneut kämpferisch begeisternden Rennen jubelte auch Uwe Alzen als Dritter auf dem Podium. Der 42-Jährige vom Team Herberth Motorsport PZ Olympiapark schloss damit nahtlos an seine Topleistung auf dem Norisring an und katapultierte sich auf den zweiten Platz der Wertung. Wegen seines schwierigen Saisonstarts liegt der Betzdorfer aber bereits 20 Punkte hinter Armindo.

Keine Punkte für die Rivalen

Die in der ersten Saisonhälfte härtesten Konkurrenten des Franzosen, der Brite Nick Tandy (Konrad Motorsport) und Martin Ragginger aus Österreich, reisten mit leeren Händen aus der Eifel ab. Der zweimalige Saisonsieger Tandy beschädigte sich im Startgetümmel wie schon am Norisring einen Reifen, wurde nach dem Boxenstopp nur 16. und verlor dadurch den zweiten Tabellenplatz. Die bisherige Nummer drei, der ehemalige Porsche-Junior Martin Ragginger, musste seinen Porsche 911 GT3 Cup des Teams Schnabl Engineering bereits in der Einführungsrunde am Streckenrand parken und rutschte auf Platz fünf der Tabelle zurück.

Vierter Startplatz, Vierter im Ziel: Das galt für Sascha Maassen. Der 40-jährige Aachener, Teamkollege von Edwards beim Team Deutsche Post by tolimit, holte damit seine bisher beste Saisonplatzierung, die er über lange Zeit gegen Christian Engelhart (Kösching, MRS Team PZ Aschaffenburg) verteidigen musste. Philipp Wlazik (Gladbeck, Hermes Attempto Racing) gelang mit dem sechsten Rang ebenfalls sein bestes Ergebnis. Robert Renauer (Jedenhofen, Herberth Motorsport PZ Olympiapark) wurde Siebter vor dem als Porsche Motorsport Talent geförderten Letten Harald Schlegelmilch (Konrad Motorsport) - auch für ihn war Platz acht das beste Saisonresultat. Förderungskollege Ferdinand Stuck (München, Farnbacher Racing - PZN) fiel nach einem außerplanmäßigen Boxenstopp auf Platz 19 zurück.

Nicolas Armindo (Erster):
Guter Start, gutes Rennen. Ich war in den ersten paar Runden sehr schnell, habe dann aber Tempo rausgenommen, um die Reifen zu schonen. Schade für Nick, dass er nur drei Punkte geholt hat, aber gut für mich. Aber die Meisterschaft ist noch lange nicht gewonnen!

Sean Edwards (Zweiter):
Der Start war okay und ich konnte mich sogar ein bisschen absetzen. Aber etwa zur Halbzeit des Rennens habe ich Untersteuern bekommen, dadurch kam Uwe Alzen unheimlich nahe an mich ran. Es war ein großartiger Kampf um Platz zwei am Schluss und ich bin total froh, dass ich ihn gewonnen habe.

Uwe Alzen (Dritter):
Was für ein Wochenende. Es lief perfekt, das Rennen war aus meiner Sicht nicht langweilig. Ich habe gesehen, dass Sean am Schluss schwer am Zaubern war, bin auch an ihn herangefahren, aber habe nichts riskiert, weil er in der Meisterschaft ja keine große Rolle spielt.