Carl Edwards dominierte das "Samsung 500" nahezu nach Belieben und bescherte seinem Roush-Fenway-Team somit den dritten Saisonerfolg. Jimmie Johnson (Hendrick Motorsports) und der Nationwide-Sieger Kyle Busch folgten auf den Plätzen zwei und drei.

Um etwa 20:30 Uhr nahmen die 43 Cup-Piloten, angeführt von Pole-Sitter Dale Earnhardt Junior, den siebten Lauf zum diesjährigen NASCAR-Sprint-Cup in Angriff: Von Beginn an versuchte der Hendrick-Pilot seine Siegesabsichten unter Beweis zu stellen. Gefolgt von Kyle Busch (Joe Gibbs Racing), Carl Edwards und Jimmie Johnson, gelang es Junior, in der Anfangsphase das Zepter in die Hand zu nehmen. Auch Matt Kenseth (Roush Fenway Ford) und Martinsville-Sieger Denny Hamlin (Joe Gibbs Racing) vermochten ihren Rennrhythmus recht schnell zu finden.

Für Jeff Gordon (Hendrick Motorsports) hingegen war das Rennen vorbei, bevor es richtig anfing: Nachdem der vielfache Champion sich rundenlang gegen eine drohende Überrundung erfolglos zu wehren versuchte, schied er nach etwa einem Drittel des Rennens aufgrund eines Drehers in Kurve vier aus.

Das besagte erste Renndrittel wurde ganz klar von Dale Earnhardt Junior, Kyle Busch, Carl Edwards sowie Matt Kenseth dominiert. Auch der Chervrolet befeuerte Martin Truex Jr. und die Gibbs-Piloten Tony Stewart und Denny Hamlin schienen potenzielle Siegeskandidaten zu sein.

Im weiteren Verlauf des Rennens erwischte es dann J.J. Yeley (Toyota) ziemlich heftig: Beim Herausbeschleunigung aus Kurve zwei schlug er innen ein und hatte fortan keine Chance mehr im Kampf um eine Top-20-Position mitzumischen. Matt Kenseth behielt nach dem folgenden Restart die Nase vorn. Der Sieg schien zu diesem Zeitpunkt nur über Kenseth zu laufen. Je länger das Rennen von nun an aber unter grün lief, desto besser wurden die Rundenzeiten seines ärgsten Verfolgers und Teamkollegen Carl Edwards. Es dauerte nur einige wenige Runden, bis der Positionstausch zwischen den Roush-Piloten vollzogen war. Kurze Zeit später hatte Edwards einen für seine Konkurrenten demoralisierenden Vorsprung von sage und schreibe sieben (!) Sekunden aufzuweisen. Diesem atemberaubenden Speed mussten zahlreiche Piloten, unter anderem auch Publikumsliebling Dale Earnhardt Junior, in Form eines Rundenverlustes Tribut zollen. Hinter Edwards waren es Jimmie Johnson, Kyle Busch, Matt Kenseth und Denny Hamlin, die sich um den Titel "best of the rest" duellierten.

Als dann Martin Truex Jr. fünf Runden vor Schluss einen Motorschaden erlitt, keimte bei den rund 190.000 Zuschauern noch einmal die Hoffnung auf ein spannendes Finish auf. Dem war leider - was den Kampf um den Sieg anging - nicht so: Carl Edwards ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und fuhr seinen dritten Saisonsieg in überzeugender Manier ein. Im Kampf um Platz zwei behielt dann Jimmie Johnson die Oberhand.Der Kalifornierwusste Kyle Busch auf den dritten Platz zu verweisen. Ryan Newman (Dodge), von dem man das ganze Rennen über sehr wenig gesehen hatte, landete überraschenderweise auf Platz vier. Martinsville-Sieger Denny Hamlin komplettierte die Top-5, während Tony Stewart das tolle Gibbs-Ergebnis mit Platz sieben abrundete. Patrick Carpentier (Dodge) belegte als bester Rookie den 28. Rang.

In der Meisterschaft stellt sich die Situation nach sieben von 35 Rennen nun wie folgt dar: Jeff Burton führt mit 1065 Punkten relativ vor Kevin Harvick (1006), Kyle Busch (1001), Dale Earnhardt Junior (978) und Tony Stewart (957). Der aktuelle Champion Jimmie Johnson liegt mit 921 Punkten inzwischen schon wieder auf dem sechsten Meisterschaftsrang und darf sich sicherlich zu den Gewinnern des Wochenendes zählen. Weniger gut sieht es dahingegen für Jeff Gordon, der aufgrund seines chaotisch verlaufenden Wochenendes auf den 14. Meisterschaftsrang, sprich außerhalb des sogenannten "Chase", zurückgefallen ist. Schon am kommenden Wochenende in Phoenix werden die Karten allerdings wieder neu gemischt.