NASCAR-Topfahrer Kyle Busch gilt in der nordamerikanischen Rennserie als streitbarer Charakter. Obwohl er zu den erfolgreichsten Piloten des Sports zählt, machte er in der Vergangenheit immer wieder mit kontroversen Vorfällen sowohl auf als auch neben der Rennstrecke auf sich aufmerksam. Nun geriet der zweifache Cup-Champion aber in gröbere Probleme mit der Justiz.
Wie vor wenigen Tagen bekannt wurde, wurde nach einem Mexiko-Urlaub, den der Rennfahrer mit seiner Ehefrau verbrachte, in seinem Gepäck eine Schusswaffe sichergestellt. Die Geschichte trug sich am 27. Januar auf dem Flughafen in Cancun zu, wie die 'Cancun Sun' berichtete. Demnach entdeckten die Behörden im Gepäck des US-Amerikaners bei einer Sicherheitskontrolle eine .38-Kaliber-Handfeuerwaffe und Hohlspitzmunition.
NASCAR-Champion am Flughafen festgenommen
Busch hatte einen Charter-Flug von Cancun aus in die USA gebucht. Kurze Zeit nach der Entdeckung wurde Busch von den mexikanischen Behörden festgenommen. In Mexiko ist es für Privatpersonen illegal, in der Öffentlichkeit Waffen mit sich zu führen. Die Einreise mit einer nicht genehmigten Schusswaffe kann mit bis zu fünf Jahren Gefängnis geahndet werden.
Busch bestätigte die Meldung via Social Media. Auf Twitter sprach er von einem Versehen. "Ich habe einen Fehler gemacht und vergessen, dass sie in meiner Tasche war", entschuldigte sich der 37-Jährige.
"Die Entdeckung der Waffe führte dazu, dass ich in Gewahrsam genommen wurde, um die Situation zu klären. Ich war mir der mexikanischen Gesetze nicht bewusst und hatte nicht die Absicht, eine Handfeuerwaffe mit nach Mexiko zu bringen", schrieb Busch weiter. "Als sie entdeckt wurde, kooperierte ich voll mit den Behörden, akzeptierte die Strafen und kehrte nach North Carolina zurück", ergänzte er.
Muss Kyle Busch ins Gefängnis?
Einer Aussendung der zuständigen Staatsanwaltschaft zufolge wurde Busch zwei Tage nach dem Vorfall einem Richter vorgeführt und neben einer Geldstrafe von 27.000 Mexikanischen Pesos (ca. 1300 Euro) auch zu einer Haftstrafe von 3 Jahren und sechs Monaten verurteilt. Ob es sich nur um eine Bewährungs-Strafe handelt oder wie die Haftstrafe abgehandelt werden soll, ist nicht bekannt.
Busch befindet sich jedenfalls im Moment auf freiem Fuß in den Vereinigten Staaten. Am Sonntag (5. Februar) nahm er am 'Clash' teil, einem traditionellen Einladungsevent zum Saisonauftakt der NASCAR-Cup-Serie in Los Angeles. Sein Team, Richard Childress Racing, meldete sich noch nicht zu dem Vorfall zu Wort.
"Ich entschuldige mich für meinen Fehler und bedanke mich für den Respekt, den alle Beteiligten bei der Klärung der Angelegenheit gezeigt haben. Meine Familie und ich betrachten diese Angelegenheit als abgeschlossen", schloss der Busch sein Statement. Der in Las Vegas geborene Rennfahrer verfügt laut eigener Aussage über eine gültige Genehmigung seiner lokalen Behörde zum verdeckten Tragen von Waffen.
Busch geriet bereits in der Vergangenheit einmal mit der Justiz in Kontakt. 2011 verlor er seinen Führerschein zeitweise nachdem er aufgrund von gefährlichem Fahren festgenommen wurde. Busch wurde damals mit mehr als 200 Km/h in einem Abschnitt geblitzt, in welchem maximal circa 72 Km/h (45 Meilen pro Stunde) erlaubt waren.
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