Bis zur sechsten Gelbphase in Runde 361 bestimmte der sechsfache Dover-Sieger Jimmie Johnson sowie Tabellenführer Carl Edwards das Renngeschehen auf dem Short Track in Dover. Der dritte Siegkandidat war Clint Bowyer, der zu diesem Zeitpunkt das Feld anführte, nachdem er in der Anfangsphase des Rennens sogar zeitweise eine Runde zurück lag.

Juan Pablo Montoya hatte nach einer Mauerberührung für die letzte entscheidende Rennunterbrechung gesorgt. Sechs Fahrer nahmen beim anschließenden Boxenstopp nur zwei frische Reifen mit und übernahmen hinter Mark Martin die Führung. Oldtimer Martin war auf der Strecke geblieben und versuchte sein Glück mit den alten Gummis. Bowyer ging als Achter vor Edwards wieder auf die Strecke. Polesitter Johnson folgte eine Reihe dahinter.

Mark Martin und die Routine

Mark Martin und Kasey Kahne, Foto: Red Bull/GEPA
Mark Martin und Kasey Kahne, Foto: Red Bull/GEPA

Der Restart erfolgte 35 Runden vor Rennende. Fünf Runden später konnte Matt Kenseth die Spitze übernehmen und gab sie nicht mehr ab. Für Kenseth hatte sich der Reifenpoker gelohnt, weil Bowyer und Edwards trotz schneller Rundenzeiten nur mühsam durch das Feld kamen. Kenseth gewann mit über zwei Sekunden Vorsprung vor Martin sein zweites Rennen in dieser Saison.

Gleichzeitig war es nach 2006 der zweite Sieg für Kenseth auf der "Monster-Mile" in Dover und der 20. Erfolg in seiner Sprint-Cup-Karriere. Hinter Martin konnte sich Marcos Ambrose noch vom sechsten auf den dritten Platz vorarbeiten. Für beide Fahrer war es das beste Saisonresultat. Kyle Busch bewies seine Sprintqualitäten und fuhr in den letzten Runden von Position zwölf bis auf Rang vier vor.

Zu viel Verkehr für Bowyer, Edwards und Johnson

Zweikampf um die Spitze zwischen Johnson und Edwards, Foto: NASCAR
Zweikampf um die Spitze zwischen Johnson und Edwards, Foto: NASCAR

Brian Vickers verlor mit zwei frischen Reifen nur einen Platz und rettete die fünfte Position vor Bowyer und Edwards. Zum zweiten Mal in Folge schaffte Martin Truex Junior mit Platz acht ein Top-Ten-Ergebnis. Champion Johnson musste sich mit Rang neun begnügen.

Im Meisterschaftsstand gibt es seit nunmehr drei Rennen keine Positionswechsel auf den ersten fünf Plätzen. Edwards führt weiter vor Titelverteidiger Johnson, Kyle Busch, Dale Earnhardt Junior sowie Kevin Harvick. Kenseth machte durch seinen Sieg einen Sprung auf Platz sechs im Gesamtstand nach elf Saisonrennen.

Pleiten, Pech und Pannen: Montoya, Stewart und Kahne

Der Verlierer des Tages war Tony Stewart, der mit sechs Runden Rückstand nur als 29. über die Ziellinie fuhr. Auch Kasey Kahne und Montoya hatten einen unglücklichen Rennverlauf und landeten noch weiter hinten. Mike Bliss konnte sich nach seinem ersten Renneinsatz in dieser Saison über einen 25. Platz freuen.

Ergebnis: FedEx 400 Autism Speaks (Top 10)
Dover International Speedway

1. Matt Kenseth (Ford), 47/4 Punkte
2. Mark Martin (Chevrolet), 43/1 Punkte
3. Marcos Ambrose (Ford), 41/0 Punkte
4. Kyle Busch (Toyota), 40/0 Punkte
5. Brian Vickers (Toyota), 39/0 Punkte
6. Clint Bowyer (Chevrolet), 39/1 Punkte
7. Carl Edwards (Ford), 38/1 Punkte
8. Martin Truex Jr. (Toyota), 37/1 Punkte
9. Jimmie Johnson (Chevrolet), 37/2 Punkte
10. Kavin Harvick (Chevrolet), 34/0 Punkte

Gesamtstand: Rennen 11/36 (Top 12)

1. (0) Carl Edwards, 416 Punkte
2. (0) Jimmie Johnson, -24 Punkte
3. (0) Kyle Busch, -37 Punkte
4. (0) Dale Earnhardt Jr., -52 Punkte
5. (0) Kevin Harvick, -54 Punkte
6. (+4) Matt Kenseth, -74 Punkte
7. (-1) Ryan Newman, -76 Punkte
8. (+1) Clint Bowyer, -80 Punkte
9. (-1) Kurt Busch, -80 Punkte
10. (-3) Tony Stewart, -88 Punkte
11. (+3) Mark Martin, -92 Punkte
12. (0) Greg Biffle, -105 Punkte