Die Bestzeit am Samstagmorgen ging in Jerez an den Spanier Jorge Lorenzo. Der Yamaha-Werkspilot konnte auf seinem letzten Angriff eine Bestmarke von 1:39,089 Minuten setzen und lag damit klar an der Front. Dani Pedrosa schob sich in letzter Sekunde auf Rang zwei nach vorn, war aber 0,460 Sekunden langsamer als sein Landsmann. Casey Stoner, Andrea Dovizioso und Valentino Rossi klassierten sich dahinter.

Zehn Minuten vor Schluss der Trainingssession waren die Top Neun nur durch achteinhalb Zehntel getrennt. Es gab vorn keine Flüchtlinge und alle lagen extrem eng beisammen, es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass einer der Piloten extrem überlegen sein würde. Für ein spannendes Rennen am morgigen Sonntag nicht gerade die schlechtesten Voraussetzungen.

Eine gute Leistung zeigte heute Ben Spies. Gestern zum ersten Mal auf dieser Strecke in Spanien unterwegs gewesen, sicherte er sich heute Rang sechs und blieb unter einer Sekunde Rückstand auf Lorenzo. Randy de Puniet und Nicky Hayden, die beide Stürze zu verbuchen hatten, belegten die Ränge sieben und acht, Marco Melandri fuhr vor Loris Capirossi auf Rang neun.

Fuhr auf einen starken sechsten Rang: Ben Spies., Foto: Ronny Lekl
Fuhr auf einen starken sechsten Rang: Ben Spies., Foto: Ronny Lekl

Wenn es ein Mal läuft, hat das nichts zu bedeuten. Der gerade so stark fahrende Hayden flog gegen Halbzeit der Trainingssitzung heftig aus dem Sattel seiner Ducati. Dies passierte auch noch in einer der schnellsten Linkskurven der Strecke von Jerez de la Frontera. Es sah so aus, als habe er den Grip am Vorderrad verloren und dann aber wieder Gas gegeben, denn sein Motorrad wurde hoch in die Luft geschleudert. Der US-Amerikaner schien zunächst sehr benommen zu sein, doch nach wenigen Momenten konnte er die Unfallstelle selbstständig verlassen. Seine Kombi sah jedenfalls extrem mitgenommen aus.

Wenig später erwischte es auch de Puniet. Der Franzose rutschte in einer der langsameren Rechtskurven über das Vorderrad ins Kiesbett. Zunächst versuchte er mit Hilfe der Streckenposten seine Honda wieder in Gang zu bringen, doch wollte sie einfach nicht anspringen. De Puniet entschied sich also in spielender Leichtigkeit über die Reifenstapel zu springen und mit einem der Scooter-Taxis zurück in die Box gebracht zu werden.