"Was für ein Einschlag", meinte Niccolo Canepa nach dem Qualifying auf dem Sachsenring, als er sich an den Sturz erinnerte, der durch Nicky Haydens Highsider ausgelöst wurde. Die Ducati des Amerikaners traf jene des Italieners, der äußerst unsanft abflog. "Als ich nach dem Unfall auf dem Boden lag, sah ich Hayden und er sagte zu mir: 'Sorry, sorry, sorry.' Aber ich verstehe nicht warum. Er muss sich keine Sorgen machen, denn solche Dinge können passieren und das Wichtigste ist, dass wir Beide OK und für das Rennen fit sind", sagte Canepa, der Prellungen an Rücken, Kopf und Knöchel davontrug, aber keine Frakturen erlitt. "Ich spürte viel Hitze im unteren Rücken, aber alles scheint nun wieder normal zu sein", beruhigte Canepa und dankte den Ärzten der Clinica Mobile, die sich sofort seiner angenommen hatten.

Auch Technikdirektor Fabiano Sterlacchini bedauerte Canepa, da er gar nicht so schlecht unterwegs war und vielleicht nahe an Teamkollege Mika Kallio hätte dran sein können, der Zehnter wurde. So wurde es Startplatz 15. "Niccolo wird für das morgige Rennen in Ordnung sein, das bei viel besserem Wetter stattfinden sollte als heute Nachmittag", meinte Sterlacchini. Auch Kallio hatte er nicht allzu glücklich erlebt, denn der Finne hatte im letzten Moment einen Platz in Reihe drei verloren. "Er fuhr eine gute Session und war immer in den Top Ten. Wir sind aber auch so zufrieden mit dem heutigen Tag, denn in beiden Sessions waren wir bei unterschiedlichen Bedingungen echt stark."

Kallio hatte vor allem den Vormittag genossen, als er auf trockener Strecke nahe an den Spitzenplätzen mitgefahren war. "Am Nachmittag, auf echt nasser Strecke, blieben wir in den Top Ten und kamen in Reihe vier. Egal welches Wetter es morgen gibt, wir vertrauen darauf, dass wir unter den Schnellsten sein können", erklärte er. Kallio sprach ebenfalls sein Bedauern für Canepa aus und hoffte, dass es seinem Teamkollegen am Sonntag wirklich gut genug fürs Rennen gehen wird.