Die Ränge elf und zwölf in der derzeitigen Gesamtwertung sind nicht das, was sich Toni Elias und Alex de Angelis bisher ausgerechnet hatten. Und ganz sicher ist es auch nicht das, was man von Elias auf einer weiteren Werks-Honda erwartet hat. Schließlich sitzt er auf dem dritten direkt aus Japan betreuten Motorrad. Dani Pedrosa aus dem offiziellen Repsol-Werksteam machte es zuletzt vor, wozu dieses Motorrad imstande ist - er fuhr drei Mal in Folge auf das Podium.

Neben den Setup-Problemen an seiner Honda hat Elias auch noch mit seinen Armen zu kämpfen. Der Spanier besuchte in den letzten Tagen regelmäßig die Physiotherapie, um in diesem Punkt Herr der Lage zu werden. "Ich werde in Mugello in einer viel besseren körperlichen Verfassung sein", erklärte Elias. "Seit Le Mans war ich zwei Mal am Tag in der Physiotherapie und mein Arm fühlt sich jetzt sehr viel besser an. Hoffentlich sind meine Kräfte wieder voll zurück, denn die brauche ich, um das Motorrad voll am Limit fahren zu können und um die nötigen Fortschritte bei der Abstimmung zu machen."

So will Alex de Angelis nicht mehr unterwegs sein. Dennoch: bei allen Rennen erntete er dieses Jahr bisher Punkte., Foto: Ronny Lekl
So will Alex de Angelis nicht mehr unterwegs sein. Dennoch: bei allen Rennen erntete er dieses Jahr bisher Punkte., Foto: Ronny Lekl

Beim Rückblick auf die ersten vier Rennen des Jahres scheint es, als müsse sich Elias die positiven Worte selbst etwas abringen. "Wir haben seit dem Start der Saison allmählich Fortschritte gemacht und aus jedem Rennen unsere positiven Lehren gezogen", fasste er nüchtern zusammen. "Daher hoffe ich wirklich, dass wir dieses Wochenende einen qualitativen Schritt nach vorne machen, der uns in den Kampf an der Spitze katapultiert. Das wird das Heimrennen des Teams und so ist es wichtig, dass wir vor den italienischen Fans eine gute Show abliefern. Es wäre uns recht, wenn dies der Wendepunkt in unsere Saison werden könnte."

Letztes Jahr bestes Ergebnis für de Angelis in Mugello

Auch Teamkollege Alex de Angelis ist mit dem Verlauf bis dato nicht zufrieden. "Die Dinge sind zuletzt nicht so gelaufen, wie wir das gerne gehabt hätten", erklärte der San Marineser. "Aber der Grand Prix von Italien ist ein besonderes Event für uns und ich bin fest entschlossen, das Ruder herumzureißen. Die neuen Einstellungen, mit denen wir in der zweiten Hälfte des Le Mans-Rennens gespielt haben, haben ganz gut funktioniert. Hoffentlich können wir etwas Positives daraus mit nach Mugello nehmen und schon am Freitagnachmittag mit einer guten Basiseinstellung beginnen. Das ist es, was wir wirklich brauchen."

Auch de Angelis hat, wie viele seiner MotoGP-Kollegen, schöne Erinnerungen aus den Zeiten in den kleineren Klassen an die Piste von Mugello. "In der 250er-Klasse war ich auf dieser Piste drei Jahre in Folge auf dem Podium, bevor ich in die MotoGP wechselte", erinnert er sich. "Und ich hatte dort in meiner Rookie-Saison im letzten Jahr mit dem vierten Rang mein bestes Ergebnis. Es wäre großartig wieder eine ähnliche Show abliefern zu können, denn auch wenn mein eigentliches Heimrennen in San Marino stattfindet, habe ich doch auch in Mugello sehr viele Fans. Für sie möchte ich einfach gut sein. Ich bin mir sicher, dass ihre Anwesenheit mir eine kleine Extramotivation geben wird, um das absolut Maximale herauszuholen."