Jeremy Burgess ist seit vielen Jahren ein treuer Begleiter von Valentino Rossi und nach dem Titelgewinn kam der Crewchief des mittlerweile sechsfachen MotoGP-Weltmeisters ins Schwärmen. Vor der Saison waren auf Drängen Rossis einige Änderungen im technischen Bereich bei Yamaha gemacht worden und Burgess meinte, man habe auch alles tun müssen, um Rossis fahrerische Stärke zu unterstützen. "Wir durften das Talent, das Valentino Rossi ist, nicht vergeuden. Es könnte 20 Jahre keinen Valentino Rossi mehr geben und auch dann ist es nicht sicher, dass der bei Yamaha sein wird", erklärte er.

Und das Talent Rossi soll auch weiter gefördert werden, denn man hat noch große Ziele. Insgesamt hält der Italiener momentan bei 96 Grand-Prix-Siegen, der Rekord steht bei 122 und wird von Giacomo Agostini gehalten. 123 Erfolge hält Burgess für Rossi noch für möglich. "Wir haben noch drei Rennen in dieser Saison und dann zwei weitere Saisonen [bis der Vertrag ausläuft], also sind es insgesamt 39 Rennen, um 27 weitere Siege zu holen. Valentino ist 29 Jahre alt, also hat er noch Zeit, denn Mick [Doohan] hat noch mit 32 Jahren Rennen gewonnen und Ago siegte noch mit 25", sagte der Crewchief.

Doch Burgess musste nicht nur Rossis Fähigkeiten loben, sondern auch seine generelle Einstellung. Er meinte, dass der Italiener gut erzogen worden sei. "Er ist ruhig und nicht leicht verärgert oder nervös und deswegen können wir noch am Sonntagmorgen vor dem Rennen große Änderungen vornehmen. Ich muss mir von meiner Seite keine Sorgen wegen Valentino machen. Er motiviert sich selbst. Er ist immer noch ein paar Stufen über den anderen. Er hat das 2004 gezeigt." Damals war Rossi von Honda zu Yamaha gewechselt und gewann trotzdem weiter, obwohl ihm das nur die Wenigsten zugetraut hatten.