Auch das Heimrennen in Mugello hat für Marco Melandri nicht den erhofften Aufschwung gebracht, obwohl sich der Italiener im Rennen viel besser als in den Trainings gefühlt hatte. Er landete im Kies, als er den vor ihm stürzenden Randy de Puniet ausweichen musste. Filippo Preziosi hat nach dem unglücklichen Ausgang der Dienstfahrt versprochen, dass er Melandri weiter helfen will. "Wenn ein Fahrer mit Marcos Talent solche Leistungen bringt, dann heißt das, dass er große Probleme hat. Wenn wir die Lösungen kannten, würde er sie nicht mehr haben und er wäre viel schneller. Es ist klar, dass ein Fahrer nicht mehr ans Limit gehen kann, wenn er das Vertrauen in die Maschine verliert", erklärte der Technikdirektor von Ducati gegenüber Italia1.

Dass Melandri Vertrauen zur Maschine haben kann, hat sich in Shanghai gezeigt, wo er auf Rang fünf fahren konnte und eigentlich schon glaubte, die Kurve gekriegt zu haben. Das sah auch Preziosi so und er meinte, dass man nun nicht aufgeben dürfe, sondern weiterarbeiten müsse. "Anders kennen wir es aber auch nicht. Er [Melandri] hat bereits eine andere Motorspezifikation nur für sich und er wird für das Rennen in Barcelona ein Update bekommen. Sicher werden wir alles technisch Mögliche tun, um ihm zu helfen", sagte er.

Spekulationen über Melandris Zukunft wollte Preziosi aber keine weiteren verbreiten und sah sich dafür auch nicht in der richtigen Position. "Ich bin Techniker und habe mit solchen Sachen nichts zu tun. Ich denke nicht, dass über so etwas gesprochen werden sollte, das ist definitiv nicht der Weg, um Marco aus der Krise zu helfen", meinte er. Er sah seine Aufgabe viel mehr darin, jene technischen Modifikationen zu erarbeiten, damit Melandri jene Leistung bringt, von der jeder überzeugt ist, dass er sie bringen kann.