Wenn am kommenden Donnerstag und Freitag in Katar die MotoGP ihre letzten Tests vor Saisonbeginn bestreitet, dann wird das auf mehrere Weisen bedeutend sein. Erstmals wird das ganze Fahrerfeld unter Flutlicht unterwegs sein und sich dabei auf den Saisonstart vorbereiten. Und dann ist es eben noch die letzte Möglichkeit, um vor Saisonbeginn Feinabstimmungen am Material vorzunehmen. Aufgrund der verregneten Testfahrten in Jerez sehen einige besondere Notwendigkeit dafür.

So beispielsweise Chris Vermeulen, der seine Suzuki noch nicht ideal abgestimmt sieht. "Wir haben in Jerez nicht so viel trockene Streckenzeit bekommen, wie wir das wollten, also brauchen wir zwei gute Tage in Katar, damit wir das Beste aus der Maschine holen", meinte der Australier. Haben wird er allerdings nur zwei Abende, da von 17:00 Uhr bis Mitternacht Ortszeit gefahren wird. "Es ist eine sehr aufregende Sache, die Maschine in der Nacht zu fahren, aber das wird uns vor zusätzliche Probleme stellen, die wir auch überbrücken müssen. Zum Beispiel, wo wir die Lichter auf die Maschinen machen und wie wir wach bleiben", scherzte er.

Bereits etwas Erfahrung in der Nacht hat Loris Capirossi, da er im vergangenen Herbst einer jener Tester war, die eine Ausfahrt unter den ersten errichteten Masten machten. "Die Strecke war sehr gut. Es war sehr hell und beinahe wie Tageslicht. Ich konnte sogar das dunkle Visier verwenden. Es wird für uns alle etwas Neues und ich freue mich schon darauf, die GSV-R bei Nacht zu fahren", sagte der Italiener. Wie sein Teamkollege betonte er aber auch, dass es noch viel auszuprobieren gibt. Deswegen hofft er, dass das Testprogramm ohne Verzögerungen durchgebracht wird, um beim ersten Rennen auch wirklich bereit zu sein. "Es wird jedenfalls sehr eigenartig, durch die Nacht zu fahren und erst um Mitternacht fertig zu sein. Es wird wie ein 24-Stunden-Rennen."