Er hatte nicht damit gerechnet und sah es wie einen Sieg; Marco Melandri war mit seinem zweiten Platz in Sepang beinahe mehr als nur glücklich. "Ich war hier nie auf dem Podium und ich denke, es ist ein Kurs, der nicht zu meinem Fahrstil oder zu unserer Maschine passt", sagte der Italiener. Doch diesmal fühlte sich Melandri auf einem tollen Paket aus Reifen und Motorrad und konnte einfach schnell fahren. Vor dem Rennen hatte er aber noch die Panne mit der Trinkflasche und als er den Schlauch dafür herausgezogen hatte, floss das Wasser heraus. Deswegen wollte er die ganze Leitung abtrennen, was aber nicht funktionierte. "In den ersten beiden Runden kam mir beim Bremsen jedes Mal das Wasser ins Visier, das noch in der Leitung war."

Doch das ging vorbei, er fand seinen Rhythmus und konnte Casey Stoner nachstellen, nachdem er Dani Pedrosa überholt hatte. "Ich hatte aber einen gefährlichen Moment an der Vorderseite und habe in einer Runde beinahe eine Sekunde verloren. Danach wollte ich ihn noch einmal einholen und habe voll gepusht. Zwei Runden vor Schluss, als es dann nicht mehr möglich war, ihn einzuholen, dachte ich, es wäre gut für mich, Zweiter zu werden, damit ich Fausto und dem Team für die drei gemeinsamen Jahre danke sagen kann", erklärte Melandri.

Ebenfalls nicht unglücklich war Toni Elias, der das Ziel als Sechster sah. Allerdings war das gute Setup aus dem Warm-up am Nachmittag nicht mehr so gut, da es bei den hohen Temperaturen ein paar Probleme gab. "Ich hatte aber ein paar gute Kämpfe, als ich mich durch die Meute arbeitete. Sobald die Reifen nachließen, habe ich mich nur darauf konzentriert, ein Top Ergebnis festzuhalten", sagte der Spanier. Im Vergleich zu Phillip Island erlebte er Sepang als großen Fortschritt, was ihn für den Saisonabschluss in seiner Heimat zuversichtlich gestimmt hat.