Gabor Talmacsi hat die WM-Führung wieder, außerdem hat er einen weiteren Sieg gesammelt und das Lachen hat er auch nicht verlernt, wie man nach dem Zieleinlauf auf dem Sachsenring sehen durfte. Ganz so einfach, wie es im Rennen aussah, war es aber nicht. "Ich hatte Sorgen wegen des Starts. In den vergangenen Rennen hatte ich da ein paar Fehler. Mein Plan war es, einen guten Start zu haben und weg zu fahren. Im Training war ich nämlich immer schneller als die anderen", erklärte der Ungar. Mit einigen sehr schnellen Runden gelang ihm das auch. Damit war die Sache aber noch immer nicht vorbei. "Am Ende war es sehr schwer. Es war sehr heiß und die Reifen begannen zu rutschen. Ich wollte die Maschine einfach nachhause bringen."

Das gelang ihm auch und damit konnte er sich wieder in die WM-Führung fahren. Genau vor der Sommerpause und damit auch direkt vor dem Rennen in Brünn kommt ihm das gerade recht. "Ich habe die WM-Führung und das ist vor Brünn, das für mich wie ein Heimrennen ist, fantastisch. Jetzt muss ich mich gut ausruhen", sagte Talmacsi. Etwas weniger Ruhe dürfte vielleicht Hector Faubel haben, der diesmal nur Dritter wurde und deswegen die Führung in der Weltmeisterschaft mit zwei Punkten Rückstand abgeben musste. Besonders niedergeschlagen war er aber nicht. "Ich mag die Führung verloren haben, aber das ist relativ egal. Wir hatten viele Probleme mit der Maschine und dem Setup, deswegen ist es gut, auf das Podest zu kommen. Wenn ich bis zum Ende so weitermachen kann, dann werde ich in der WM vorne dabei sein", meinte Faubel.

Einen guten Tag erlebte wieder einmal KTM. Nachdem man in Barcelona durch Tomoyoshi Koyama den Sieg und Randy Krummenacher einen dritten Platz feiern konnte, sorgten die beiden diesmal für die Plätze zwei und fünf. Für Koyama war es an diesem Wochenende aber ein langer Weg, bis er sich über Platz zwei freuen durfte. "Wir hatten ein paar Probleme an diesem Wochenende. Heute haben wir dann einen anderen Reifen verwendet und das war die richtige Entscheidung. Wir hatten gleich viel mehr Grip, es war aber nicht einfach an diesem Wochenende", sagte er bevor er sich beim Team für die verbesserte Maschine und das bessere Chassis bedankte. Randy Krummenacher hatte seine eigenen Schwierigkeiten auf dem Weg zu Platz fünf. "Es war heute zu heiß. Im Warm Up hatte ich ein perfektes Setup. Mit allen Reifen konnte ich 1:27er-Zeiten fahren. Jetzt war es aber zu heiß und ich hatte Vibrationen und andere Probleme", erklärte der Schweizer.