Wie zufrieden sind Sie mit der Reifen-Performance während des Jerez GP Wochenendes?
Hiroshi Yamada: Was die Leistung unserer Reifen betrifft, können wir ganz zufrieden sein, auch wenn die Resultate des Wochenendes im Endeffekt enttäuschend sind. Nach den drei freien Trainings am Freitag und Samstagmorgen hatten wir fünf unserer Fahrer in den Top Sieben der kombinierten Zeitenliste und die Reifen hatten über mehrere Runden ihre Konstanz gezeigt. Das Qualifying war sehr umkämpft und wir haben die Pole nur um etwas mehr als eine Zehntelsekunde verpasst. Aber die Zeit, die Casey Stoner gefahren hatte, reichte nur zum fünften Platz. Im Rennen waren unsere Reifen über die ganzen 27 Runden schnell und konstant und gegen Ende sind Toni und Casey mehr als ein halbe Sekunde schneller gefahren als alle anderen. Auch wenn wir das Podium verpasst haben, sind wir über das Leistungsniveau unserer Reifen im Rennen erfreut.

Glauben Sie, dass die Qualifying-Performance der Schlüssel zum Erfolg in Jerez war?
Hiroshi Yamada: Ich bin in jedem Fall davon überzeugt, dass unsere Fahrer einen kleinen Nachteil hatten, weil sie nicht in der ersten Reihe standen. Das soll aber nicht heißen, dass es ihre oder die Schuld der Reifen war. Einige unserer Fahrer hätten es in die erste Reihe schaffen können und die besten 15 Fahrer waren nur durch eine halbe Sekunde getrennt. Dadurch, dass sie weiter hinten gestartet sind, konnten die Leute vorne die entscheidende Führung herausfahren, die bis zur Zielflagge nicht mehr ganz wettzumachen war. Ich bin mir sicher, ein paar weitere Runden hätten einen Unterschied gemacht. Seit den Wintertests haben wir hart daran gearbeitet, unsere Qualifying-Leistung zu verbessern und ich war zufrieden, eine Verkleinerung der Lücke zur Spitze bei den Rennen in Katar und Jerez zu sehen. Wir wissen aber, dass es immer noch Arbeit gibt und in diesem Bereich suchen wir ständig nach Verbesserungen.

Wie sehr hat das Wetter das Wochenende beeinflusst?
Hiroshi Yamada: Wir hatten zwar ein trockenes Wochenende, aber die Strecken- und Umgebungstemperaturen haben stark geschwankt. Am Freitagmorgen war die Strecke 15 Grad kühl und während des Qualifying bis zu 40 Grad warm. Wir haben unsere Teams in Jerez mit mittleren und weichen Mischungen versorgt, die beide in den Trainings gut abgeschnitten hatten. Die etwas kühleren Temperaturen, die wir am Sonntag hatten, ermöglichten es uns, den weicheren Reifen zu fahren, der auch in der letzte Rennrunde optimalen Grip geboten hat. Toni hat seine schnellste Rennrunde in Runde drei gefahren, 1:41.395, und war im Vorletzten Umlauf mit 1:41.916 nur eine halbe Sekunde langsamer. Caseys Bestzeit von 1:41.443 wurde in Runde sieben erreicht, aber seine letzte Rennrunde war in 1:41.825 nur vier Zehntel langsamer.

Marco Melandri kam bei den Tests nahe an die Pole Position Zeit heran, Foto: Honda
Marco Melandri kam bei den Tests nahe an die Pole Position Zeit heran, Foto: Honda

Was führ Entwicklungen hat Bridgestone während der Tests nach dem Rennen gemacht?
Hiroshi Yamada: Auch nach dem Rennen hat das Wetter eine Rolle gespielt, weil der Test nach dem Rennwochenende, bei dem alle fünf unserer Teams dabei waren, durch Regen beeinflusst wurde. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um die neueste Generation der Bridgestone-Regenreifen auszuprobieren, da viele der Teams bislang noch nicht die Gelegenheit hatten, ihre 800cc-Maschinen in nassen Bedingungen auszuprobieren. Auch wenn das Wetter am Dienstag besser war, so hatten wir wegen des Regens am Montag nicht genug Zeit, um viel von unserem Testprogramm zu absolvieren. Bei den Qualifying-Reifen konnten wir eine Spezifikation von Vorder- und Hinterreifen ausprobieren. Wir haben an diesem zweiten Tag mit Gresini Honda, Kawasaki und Ducati gearbeitet und dabei einige interessante Rundenzeiten gesehen. Marco Melandri war mit einer Zeit von 1:39.484 der Schnellste, was nur 0.082 Sekunden von Dani Pedrosas Pole Position Zeit am Samstagnachmittag entfernt war.

Wird Bridgestone rechtzeitig für die Türkei Vorderreifen für das Qualifying haben?
Hiroshi Yamada: Wir hoffen, dass die Entiwcklung für unseren Front-Qualifyier sich langfristig als Vorteil herausstellt, aber wir brauchen noch mehr Zeit, um die Spezifikation zu überprüfen. Also wird er in der Türkei nicht im Einsatz sein. Ich glaube, es ist der Hinterreifen, von dem wir am meisten profitieren werden und mit dem wir die Qualifying-Leistung verbessern werden. Die ersten Testresultate vom Dienstag waren jedenfalls vielversprechend und wir waren mit dem bisherigen Fortschritt zufrieden.