Meist stehen die MotoGP-Stewards rund um Freddie Spencer wegen überharter Strafen in der Kritik, nun fordern die Fahrer von ihnen allerdings strengeres Durchgreifen. Allerdings nur in einer bestimmten Situation. Auslöser der Debatte: Kurve eins des Sprintrennens in Indien.
Dort gab es gleich zwei Kollisionen. Luca Marini krachte in Teamkollege Marco Bezzecchi, Stefan Bradl und Pol Espargaro flogen ebenfalls gemeinsam in das Kiesbett. Zum dritten Mal innerhalb der letzten vier Rennwochenende gingen mehrere Fahrer in einer ersten Kurve zu Boden. So war es in Spielberg, so war es in Barcelona, so war es nun am Buddh International Circuit - lediglich in Misano gingen die Starts von Sprint und Hauptrennen glimpflich aus.
Dass sich hier etwas ändern muss, ist klar. Und unter den Fahrern zeichnet sich ein Trend ab, welche Lösung es sein soll. "Die Lösung ist sehr, sehr einfach: Harte Strafen in Kurve eins", sagt Aleix Espargaro. "Ich sage das in jedem Meeting der Safety Commission. Härtere Strafen. Sehr harte. Ihr werdet sehen, dass jeder Fahrer früher bremst. Es ist so einfach."
Zustimmung erhält er von Fabio Quartararo: "Wir reden in jeder Safety Commission darüber. Die Fahrer, die in Kurve eins etwas eigenartiges machen, müssen eine große, große Strafe bekommen." Marini wurde ja am Samstag für seine Kollision mit Teamkollege Bezzecchi mit einer Longlap-Penalty bestraft - die Standardstrafe in solchen Fällen. Beim Zusammenstoß zwischen Bradl und Pol Espargaro entschieden die Stewards auf Rennunfall. Eine Entscheidung, die die Unfallgegner guthießen.
Das gilt aber weniger für die Longlap-Penalty von Marini. "So etwas muss eine größere Strafe zur Folge haben", sagt auch Pol Espargaro. "Du kannst nicht einfach nur eine Longlap bekommen, wenn du das Rennen eines anderen Fahrers zerstörst oder ihn vielleicht sogar verletzt. Was ist da schon eine Longlap? Da braucht es eine größere Strafe."
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