Was ein Auftakt in das Wochenende auf dem Sachsenring: Gleich im ersten Freien Training hat Marc Marquez den vier Jahre alten Rundenrekord von Daniel Pedrosa um acht Hunderstelsekunden unterboten. Auch Yamaha präsentierte sich in überraschender Frühform. Nach starkem Auftakt von Marquez grüßten nach zehn Minuten plötzlich Jorge Lorenzo und Valentino Rossi gemeinsam von der Spitze. Kurz darauf übernahm allerdings wieder Marquez Rang eins, ehe Rossi den Spanier abermals ablöste, bevor Marquez seinerseits mit dem Rundenrekord konterte. Mit einem ersten Test des asymmetrischen Vorderreifens legte Marquez in der Schlussphase sogar nochmal nach. In Sachen Stürze und Ausrutscher hielten sich die Piloten der MotoGP halbwegs zurück.

Die Platzierungen: Mit seiner 1:21.766 Minuten schnappte sich Marquez zum Trainingsauftakt auf dem Sachsenring gleich mal überlegen die Bestzeit. Rossi wies als Zweiter bereits einen Respektabstand von 0,336 Sekunden auf. Überragend in Form auch Scott Reding, der als Dritter nur knapp an der Rossi-Zeit scheiterte, aber Pedrosa auf Rang vier verwies. Fünfter wurde Yonny Hernandez vor Andrea Dovizioso auf P6 und Lorenzo auf Rang sieben. Für die zweite Ducati von Andrea Iannone reichte es nur zu Rang zehn.

Die Zwischenfälle: Den ersten Sturz des Wochenendes leistete sich Pol Espagaro - die klassische Variante auf dem Sachsenring: Er versenkte seine Tech 3 im Kiesbett der berüchtigten Kurve elf, besser bekannt als "Wasserfall". Fünf Minuten vor Schluss passierte Alvaro Bautista exakt dasselbe Missgeschick. Weitere Ausritte leisteten sich die Fahrer der höchsten Zweirad-Klasse nicht.

Das Wetter: 14,4 Grad Luftemperatur und 23,2 Grad auf dem Asphalt zum Auftakt des Wochenendes auf dem Sachsenring. Dazu präsentierte sich das Wetter in der ersten Session von seiner freundlichen Seite: nur leichte Bewölkung beim Deutschland GP.

Die Analyse: Marquez bestätigte mit seiner Fabelrunde, dass er endgültig in der Saison 2015 angekommen und ab sofort voll mit dem Weltmeister der Vorjahre zu rechnen ist. Allerdings scheint die Honda-Dominanz der Vorjahre auf dem Sachsenring in diesem Jahr nicht ganz so groß auszufallen. Jedenfalls war Rossi für Freitags-Verhältnisse bereits stark unterwegs, Lorenzo muss noch nachlegen. Dennoch ist ein Rückstand von mehr als drei Zehnteln besorniserregend. Noch mehr Sorgen dürfte sich Ducati machen - Iannone und Dovizioso hatten mit den Spitzenpositionen nichts zu schaffen.