Für Alvaro Bautista war sein erster Grand Prix in den Farben von Aprilia nach nur einer Runde zu Ende. Enttäuscht musste er seine RS-GP mit einem Defekt abstellen und war stocksauer. Allerdings nicht auf sein Motorrad und nicht auf seine Crew, sondern auf niemand Geringeren als Marc Marquez.

"Er ist mir in Kurve sechs direkt in die Seite geknallt. Dabei hat er mir den Schalthebel abgefahren und ein paar wichtige Kabel", ärgerte sich Bautista. "Das ist nicht die Art und Weise, wie ein Weltmeister so weit hinten im Feld überholen sollte."

Doch wie war es überhaupt so weit gekommen, dass sich der aus Reihe eins gestartete Marquez und der weit hinten befindliche Bautista auf er Strecke direkt gegenüber standen? Der Weltmeister hatte einen schwachen Start erwischt und war auf den letzten Platz zurückgefallen. "Ich habe in Kurve eins einen großen Fehler gemacht und musste weit hinaus", gestand Marquez nach dem Rennen.

Bautista postete ein Beweisfoto auf Instagram, Foto: Instagram / Alvaro Bautista
Bautista postete ein Beweisfoto auf Instagram, Foto: Instagram / Alvaro Bautista

Mit der Wut im Bauch und dem Messer zwischen den Zähnen pflügte der Weltmeister daraufhin durch das Feld. Bautista war sein erstes Opfer, Marquez war sich aber keiner Schuld bewusst. Für Bautista ging die Attacke aber klar zu weit. "Er hat nicht nachgedacht, dass da noch andere Fahrer auf der Strecke sind."

"Er hat sich zwischen mich und Barbera hinein gequetscht. In solchen Situationen hat er zuletzt oft viel zu aggressiv reagiert. Solche Manöver sind zu riskant", wetterte Bautista. "Ich hatte noch Glück, dass ich nicht gecrasht bin, aber es hat nicht viel gefehlt und ich hätte mir sehr wehtun können."

Als Beweis stellte Bautista nach dem Rennen ein Foto seines in Mitleidenschaft gezogenen Motorrads auf Instagram.