Der Österreicher Martin Bauer vom Remus Racing Team powered by S & B Motorsport blieb bei den MotoGP-Testfahrten in Brünn nur knappe drei Sekunden hinter dem neunfachen Weltmeister Valentino Rossi. Der Grand Prix am 25. August in Brünn kann also kommen und Bauer ist für den Einsatz auf der Suter-BMW gerüstet. Mit dem CRT-Motorrad wird er gegen die Prototypen der großen Hersteller wie Yamaha, Honda und Ducati antreten.

Bei 40 Grad im Schatten und einer Asphalttemperatur von 65 Grad testete der Eggendorfer in den vergangenen zwei Tagen mit Valentino Rossi und Jorge Lorenzo vom Yamaha-Werksteam auf dem 5,403 Kilometer langen Kurs. Seine schnellste Rundenzeit absolvierte Bauer in 2:00.4 Minuten. Damit verlor er lediglich knapp drei Sekunden auf den neunfachen Motorrad-Weltmeister Valentino Rossi.

"Wir haben unsere Performance um einiges steigern können und sind durchaus in der Lage, in der MotoGP eine gute Vorstellung abzuliefern. Im Training nur drei Sekunden hinter Rossi zu sein – das ist schon einmal nicht verkehrt", meinte Bauer. Natürlich konnte er bei den Testfahrten einiges von den Superstars lernen: "Ich bin einige Male hinter Rossi und Lorenzo gefahren und habe mir angesehen, wo sie ihre Bikes positionieren und wo sie schneller sind. Am Kurveneingang und im Scheitelpunkt trennt uns nicht viel, nur beim Herausbeschleunigen sind es Welten. Sie verfügen über eine immense Traktion. Die Räder lupfen nicht einmal trotz der enormen Leistung. Da wackelt überhaupt nichts. Der mechanische Grip, den sie durch ihre Fahrwerksabstimmung haben, ist gigantisch."

Cheftechniker Fritz Schwarz hatte zuvor eine Suter-Kupplung ins Motorrad montiert, die bessere Starts ermöglichen soll. Vor Ort wurden außerdem WP-Federelemente wie die Vorderradgabel und das hintere Federbein ausprobiert. "Grundsätzlich haben wir bis zum Grand Prix noch viel Arbeit vor uns, aber es ist besser, wir haben jetzt noch kleine Probleme als später bei der Veranstaltung. Ich habe noch ein zweites Motorrad für Martin aufgebaut, das auf Anhieb so gut wie die Einsatzmaschine lief. Das zeigt, dass wir noch viel Potential haben", analysierte Schwarz.