Lange Zeit hatte sich Valentino Rossi vor seiner Unterschrift bei Yamaha alle Möglichkeiten offen gelassen und mehrfach beteuert, dass er das Projekt mit Ducati gern zu Ende bringen möchte. Dass die Traumehe zwischen dem Italiener und dem italienischen Bike wirklich noch erfolgreich hätte enden können, scheint Rossi allerdings selbst nicht mehr geglaubt zu haben. Yamaha-Teamchef Lin Jarvis bestätigte jetzt, dass die Verhandlungen über die Rückkehr des neunfachen Weltmeisters bereits im Juli begonnen und vom Italiener selbst initiiert wurden.

"Ich würde sagen, es gab im Hintergrund schon eine Weile Diskussionen, aber die wirklichen Gespräche haben im Juli begonnen", sagte Jarvis und fügte hinzu: "Es gab von Zeit zu Zeit Diskussionen, aber das endgültige Gespräch war sehr kurz, weil wir eine gemeinsame Geschichte haben, die Herausforderung und die wesentlichen Elemente kennen. Wir haben sieben Jahre mit Valentino [Rossi] verbracht, wir haben vier WM-Titel gewonnen, haben große Geschichte im Sport geschrieben und gemeinsam viel positive Werbung für Yamaha gemacht."

Rossi bringt keinen Großsponsor mit

Auch die Trennung zwischen Rossi und Yamaha sei laut Jarvis damals nicht schlecht verlaufen. Der Yamaha-Boss stellte außerdem klar, dass der Italiener keinen Großsponsor mitbringen würde, man sich aber durch die Rückkehr durchaus eine andere Verhandlungsbasis mit Sponsoren erhoffe. "Unsere Motivation, der Hauptgrund für uns hier zu sein ist nicht, einen Titelsponsor zu bekommen. Unsere Aufgabe ist es die Marke Yamaha zu fördern, Rennen zu fahren und das Motorrad-Geschäft im Allgemeinen und den Motorrad-Sport im Besonderen anzutreiben", sagte Jarvis und fügte hinzu: "Natürlich haben wir in den letzten Jahren nach einem Hauptsponsor und nach einem großen Investor gesucht und wir denken, dass wir mit einem super Team - wie es Valentino [Rossi] und Jorge [Lorenzo] sein werden - hoffentlich das beste Werkzeug haben werden, um nach Sponsoren zu suchen."