Ducati wird ab 2013 umstrukturieren und hofft auf die Unterstützung von Audi, um in der MotoGP wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren. Seit Casey Stoner 2010 in Australien siegte, konnte Ducati keinen Rennsieg mehr feiern. Präsident Gabriele del Torchio sagte, dass sich Dovizioso Ankunft im kommenden Jahr mit einer größer geplanten Umstrukturierung überschneidet. "Wir arbeiten an eine Umstrukturierung der Rennabteilung", sagte er der Gazzetta dello Sport. "Wir besprechen das bereits mit unseren Freunden von Audi."

"Wir werden einen Vorteil aus ihren Technologien ziehen, besonders die Elektronik und Simulator-Modelle. Wir haben uns für Andrea entschieden, weil er die Charakteristiken gezeigt hat, die unserer Meinung nach nützlich sind: ein guter Tester, er hat weitreichendes Wissen über Motorräder und ist ein Kämpfer, wie er mit seinen fünf Podestplätzen in diesem Jahr demonstriert hat", erklärte del Torchio.

Dabei bemerkte der Ducati-Präsident auch, dass Dovizioso erst 26 ist und noch eine große Zukunft vor sich hat. "Er ist ein gewissenhafter und umsichtiger Mensch, der seinen Kopf benutzt. Er ist kein draufgängerischer Typ. Er wird uns dabei helfen, den Weg weiterzugehen, der unglücklicherweise noch nicht am Ende ist, aber wir wollen ihn weitergehen." Vor zwei Jahren habe das italienische Team große Erwartungen gehabt. "Wir dachten, dass wir nur besser sein könnten. Unglücklicherweise war das nicht der Fall."

Harmonische Trennung

De Torchio ergänzte: "Aber unser Moto ist, nie aufzugeben: Lasst uns arbeiten, an dem werkeln, was nicht funktioniert hat und zurück auf den Weg der Besserung kommen. Die Ducati-Fans verdienen bessere Ergebnisse. Wir können noch immer Motorräder bauen, richtige Ducatis." Er gab aber auch einen Anflug von Bitterkeit zu, als Rossi entschied, Ducati zu verlassen. "Es ist etwas bitter, die Wünsche des Fahrers nicht erfüllen zu können, der seinerseits die Charakteristiken unseres Bikes nicht interpretieren konnte."

"Das Ducati-Bike hat Valentinos Erwartungen nicht getroffen, alles begann schon schlecht. Manchmal bemerken auch Leute, die heiraten, dass Liebe nicht das Einzige ist, was sie zusammenhält. Ich denke, Valentino war bis zum Ende stark [zwischen Ducati und Yamaha] hin und hergerissen. Nach seinem komischen Sturz in Laguna hat er entschieden, dass sein Ziel mit 33 ist, unmittelbare Ergebnisse zu bekommen, also hat er eine andere Wahl getroffen. Trotzdem trennen wir uns in Harmonie."

Del Torchio ergänzte, dass er zuversichtlich bleibt, dass Ducati zurückschlagen kann. "Wir rechnen damit, näher [an der Spitze] zu sein. Ich weiß, dass es ein bisschen so aussieht, als würden wir mit der Kirche ums Dorf fahren, wenn man sich die Ergebnisse ansieht. Aber wie Batman sagt 'die Nacht ist kurz vor Sonnenaufgang noch dunkler'. Ich bin mir sicher, dass unser Sonnenaufgang bald kommt."