Stoner und Pedrosa auf dem Podest - Lorenzo gewinnt zum dritten Mal in Folge

Der Regen machte zum Großbritannien Grand Prix noch einmal einen Bogen um den Silverstone Circuit. So konnte sich Jorge Lorenzo den Sieg vor seinen Honda-Verfolgern Casey Stoner und Dani Pedrosa sichern und seine Meisterschaftsführung vor Stoner um weitere fünf Punkte ausbauen.

Ben Spies konnte den Start aus der ersten Reihe am besten nutzen und führte das MotoGP-Feld knapp vor Stoner und Alvaro Bautista in die erste Kurve. Auch Nicky Hayden kam gut vom Start weg und lag zunächst an vierter Position vor Lorenzo und Pedrosa. Nach seinem Sturz am Samstagmorgen, der Verletzung am Knöchel und nach ausgelassener Qualifikation, dem Start vom letzten Platz aus, lag Cal Crutchlow nach den ersten Runde bereits auf Position elf vor allen CRT-Piloten und hinter Valentino Rossi.

Lorenzo macht sich auf zur Spitze

In der fünften Runden kam Stoner an Spies vorbei, die Fünferkampfgruppe an der Spitze zog sich allerdings noch nicht auseinander, auch Andrea Dovizioso und Pedrosa konnten mithalten. Hayden ging zu Beginn der sechsten Runde weit, wodurch Lorenzo am Amerikaner vorbeischlüpfen konnte und sich an Bautista klemmte. Auch seinen Landsmann und Teamkollegen ließ der Yamaha-Pilot hinter sich und machte fortan Jagd auf Stoner, der bereits fast eine Sekunde an der Spitze davongezogen war.

Bautista eroberte den dritten Rang von Spies, während Crutchlow bereits Rossi und Hector Barbera hinter sich lassen konnte und sich nach und nach Stefan Bradl auf Rang acht zurechtlegte. In Runde neun fiel Spies weiter zurück, auch Dovizioso und Pedrosa passierten den Texaner. Lorenzo holte derweilen auf den amtierenden Weltmeister auf. Zur Rennmitte stürzte Dovizioso. Der Italiener konnte seine Tech 3 Yamaha zwar wieder in Gang bringen, fuhr sie aber zur Box zurück und ging mit seiner Zweitmaschine erneut raus.

Neun Runden vor Rennende griff Lorenzo Stoner zum ersten Mal an. Der Australier machte es dem 25-Jährigen zwar nicht leicht, schließlich behielt Lorenzo aber die Spitze und fuhr davon. Währenddessen nahm Pedrosa seinem Landsmann auf der Gresini Honda einen ersten MotoGP-Podestplatz ab. Beide konnten nach einer Runde sogar auf Stoner aufschließen, der mit Chattering zu kämpfen schien. Sechs Runden vor Rennende musste Mattia Pasini frühzeitig aufgeben.

Lorenzo kämpfte deutlich am Limit, denn Stoner konnte nach einem heiklen Moment des Mallorquiners in den letzten Runden wieder etwas aufschließen. Trotzdem konnte sich Lorenzo den Sieg sichern. Stoner folgte 3.313 Sekunden hinter ihm im Ziel und konnte sich nur knapp gegen seinen Teamkollegen wehren. Pedrosa sicherte Rang drei.

Bautista verpasste sein erstes MotoGP-Podium nur knapp und wurde Vierter vor Spies. Crutchlow kämpfte sich unter den Jubelrufen der britischen Fans mit zusammengebissenen Zähnen in den letzten Runden sogar noch an Hayden vorbei auf Rang sechs. Bradl sah die Zielflagge als Achter. Rossi und Barbera komplettierten die Top-10. Aleix Espargaro sicherte sich noch knapp vor seinem Teamkollegen Randy de Puniet mit Rang elf den besten CRT-Platz. Michele Pirro, James Ellison und Yonny Hernandez folgten. Colin Edwards wurde Sechszehnter vor Danilo Petrucci und Ivan Silva. Dovizioso wurde noch auf Rang 19 abgewunken.