2013 will die MotoGP erstmals auf dem Circuit of the Americas in Austin, Texas einen GP veranstalten und eigentlich wurde diesbezüglich im Vorjahr auch ein Zehnjahres-Vertrag unterzeichnet. Doch wie bei der Formel 1 gibt es auch in der Zweirad-Königsklasse nun vertragliche Probleme, die das geplante Rennen vorerst in Zweifel ziehen. Ebenfalls wie bei den Vierrädern ist der Abschied des ursprünglichen Rennpromoters Tavo Hellmund für die Schwierigkeiten verantwortlich.

Denn seine Firma Full Throttle Productions hatte den Zehnjahres-Vertrag mit der Dorna abgeschlossen. Darum hat Kevin Schwantz einen Brief an Streckenpräsident Steve Sexton geschrieben, um sich der Sache anzunehmen. "Ich bitte Sie ein letztes Mal darum, Mr. Hellmund zu kontaktieren, um die Rechte für ein MotoGP-Rennen in Texas zu erhalten, danach würde ich mit Ihnen als neuen Promoter gerne Gespräche aufnehmen. Wenn Sie solche Rechte nicht von Full Throttle erhalten haben, dann wird der Circuit of the Americas leider nicht Teil der FIM Grand Prix Straßen-Weltmeisterschaft sein", schrieb Schwantz, der mit seinem Unternehmen 3FourTexas MGP ebenfalls am Rennen mitarbeiten würde.

Eine große Zweirad-Meisterschaft

Sexton selbst scheint derweil nicht beunruhigt zu sein. Er meinte, dass die Strecke für 2013 eine große Zweiradmeisterschaft im Plan hat. Ein Vertrag scheint aber noch nicht zu bestehen. "Wir sprechen mit einigen großen Rennserien, die sich an uns gewandt haben. Wir sind zuversichtlich, dass drei bis fünf Weltklasse-Events, darunter eine Zweirad-Meisterschaft, auf unserem Kalender 2013 sein werden. Diese Rennen werden unter Bedingungen stattfinden, die sowohl den Strecken- als auch den Serien-Eigentümern entgegenkommen."

Laut Schwantz hatte der Circuit of the Americas mehrfach die Möglichkeit, die Rechte für das Rennen zu kaufen, tat es aber nicht. Aktuell ist die Lage jedenfalls nicht rosig. Hellmund hat die Streckenverantwortlichen vorige Woche verklagt. Er meinte, es habe für die Strecke einen 18-Millionen-Dollar-Deal gegeben, um die Anteile von Full Throttle an der Strecke sowie die Rechte an dem Formel-1- und dem MotoGP-Rennen zu bekommen. Man konnte sich nicht einigen, mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone allerdings einen neuen Vertrag vereinbaren. Mit der MotoGP ist das noch nicht passiert.