Casey Stoner sicherte sich den nächsten Sieg in der Saison 2011 in der MotoGP. In Indianapolis stellte er erneut seine Klasse unter Beweis und dominierte das Rennen nach Belieben. Dani Pedrosa konnte ihm nichts entgegensetzen und fuhr mit 4,8 Sekunden Rückstand über die Ziellinie. Ben Spies raste nach einer schlechten Startphase wie entfesselt als Dritter über die Linie. Jorge Lorenzo wurde Vierter und liegt nun 44 Punkte hinter dem Australier Stoner.
Startgetümmel wird Spies zum Verhängnis
Erneut setzte sich Blitzstarter Dani Pedrosa in der ersten Kurve an die Spitze. Im Getümmel reihte sich Casey Stoner ein, der dann aber direkt von Jorge Lorenzo kassiert wurde. Diesen zweiten Platz verlor er aber genau eine Runde später an gleicher Stelle. Nicky Hayden überraschte ebenfalls mit einem guten Start und bog als Vierter in die erste Kurve vor Marco Simoncelli ein.
Nach einer Runde musste aber auch Hayden zwei Plätze an Simoncelli und Andrea Dovizioso abgeben, doch er holte sich den fünften Rang zwei Runden später zurück und konnte sich absetzen. Zum gleichen Zeitpunkt schnappte sich auch Simoncelli den amtierenden Weltmeister. Einen ausgesprochen schlechten Start erwischte Ben Spies, der nach einer Berührung mit Dovizioso auf den zehnten Platz zurückfiel.
In der sechsten Runde machte dann der Australier in Diensten von Honda ernst und ging an seinem Teamkollegen vorbei. Innerhalb einer Runde konnte er sich auch gleich eine halbe Sekunde absetzen.
Der Kampf mit den Reifen
In der neunten Runde traten bei Valentino Rossi Probleme auf. Auf Platz elf liegend verbremste er sich und fand sich neben der Strecke wieder und reihte sich als Letzter ein. Weiter vorn wurde derweil sein Teamkollege von Dovizioso und Spies kassiert. Kurz darauf ging auch Spies am Italiener vorbei auf die fünfte Position. Der US-Boy schloss auch gleich auf den nächsten Italiener in Form von Marco Simoncelli auf und in der zwölften Runde schob sich Spies auf den vierten Platz hinter seinen Teamkollegen.
Simoncellis Probleme mit den Reifen begannen vor der Hälfte des Rennens und wurden nicht besser. Gleich erging es Hayden, der weiter Plätze an Alvaro Bautista verlor und mit Colin Edwards kämpfen musste. Eine Runde später war auch dieser Kampf Geschichte und Hayden nur noch Neunter. Keine Probleme mit den Gummis hatte Ben Spies. Innerhalb von vier Runden fuhr er eine Lücke von 3,5 Sekunden auf Lorenzo zu. In der 18. Runde schob er sich dann am amtierenden Weltmeister vorbei. Wie entfesselt setzte er sich auch gleich von seinem Teamkollegen ab und begab sich in den letzten zehn Runden auf die Jagd nach Pedrosa, der allerdings schon elf Sekunden vor ihm lag.
Im Verlauf des Rennens bauten nicht nur bei Hayden, Rossi und Simoncelli die Reifen extrem ab, sondern auch bei Karel Abraham und Loris Capirossi, die sogar das Rennen aufgeben mussten. Auch bei Toni Elias lies der Grip nach, denn er fiel auf den letzten Platz zurück. Rossi kämpfte sich derweil auf den 13. Rang nach vorn, direkt hinter seinen Teamkollegen, der auch immer mehr an Boden verlor. Zwei Runden später, in der 23., fand Hayden sich auf dem letzten Platz wieder. In der 26. Runde bog auch er in die Box ab und wechselte die Reifen, was ihm bis dahin noch einen WM-Punkt brachte.
Simoncellis Reifen waren derart ruiniert, dass er in der letzten Runde noch hinter Rossi auf den zwölften Platz zurückfiel.
Mit 4,828 Sekunden Vorsprung sicherte sich Casey Stoner den Sieg in Indy vor Dani Pedrosa und Ben Spies. Lorenzo wäre beinahe noch von Andrea Dovizioso kassiert worden, der in den letzten Runden gewaltig aufschließen konnte. Für den Italiener war es aber am Ende der fünfte Rang vor Alvaro Bautista und Colin Edwards. Randy de Puniet fuhr als bester Ducati-Pilot auf dem achten Platz über die Linie vor Hiroshi Aoyama und Valentino Rossi, der noch vom Sturz von Hector Barbera profitierte, der in der letzten Kurve der letzten Runde stürzte. Für Hayden bedeutete dies mit Platz 14 noch einen weiteren Punkt zu sammeln.
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