Ausgerechnet in Barcelona musste Marco Simoncelli seine erste MotoGP-Pole holen. Der Italiener, der in der MotoGP keiner Konfrontation aus dem Weg zu gehen scheint, fuhr ausgerechnet vor spanischen Fans am schnellsten, die ihn am wenigsten an der Spitze sehen wollen. Simoncelli war es egal. "Es lief gut und ich bin jetzt viel glücklicher als in den vergangenen zwei Wochen vor dem Grand Prix", meinte der Italiener. Er hatte sich wegen Dani Pedrosas Verletzung und der Sicherheitsdebatte in der MotoGP viel anhören müssen.

Im Qualifying hatte Simoncelli durchaus ein paar Probleme, die konnte er im Laufe der Session aber lösen und am Ende dann richtig Gas geben. "Ich dachte aber nie, dass ich Pole holen würde, da Casey in jeder Session so schnell war. Ich ging in der letzten Runde ein wenig Risiko, als ich schneller fahren wollte und konnte einen Sturz gerade so verhindern. Endlich waren meine langen Beine zu etwas nutze", sagte er. Da Casey Stoner und Jorge Lorenzo in den Trainings eine gute Rennpace gezeigt hatten, rechnet Simoncelli mit einem harten Rennen. Sein erstes Ziel dafür war ankommen, das "zweite ist es, auf das Podest zu kommen und das dritte könnt ihr sicher erraten."

Aoyama mit Grip-Problemen

Nicht ganz so hoch wie die Ziele zwei und drei zielte Hiroshi Aoyama, der nach einer schwierigen Session auf Startplatz elf gelandet war. Er hatte wegen fehlenden Grips und einer Maschine, die stark zu Wheelies neigte, kein gutes Gefühl gehabt. "Ich konnte die Lücke zur Spitze verkleinern, aber das war nicht genug, um einen guten Startplatz zu holen. Wir werden versuchen, im Warm-Up etwas zu finden, das mir mehr Vertrauen auf der Maschine liefert und hoffentlich habe ich dann ein gutes Rennen", sagte Aoyama.