Im Rahmen des Grand Prix von Portugal gab es noch einmal eine Anhörung zum Rennunfall von Casey Stoner und Valentino Rossi in Jerez. Der Italiener war in Spanien in einer Kurve ausgerutscht und hatte den Australier mitgenommen. Zunächst halfen die Streckenposten Rossi wieder weg zu kommen, dann kümmerten sie sich um Stoner. In Estoril wurde das Thema mit einem Statement beendet: Das Verhalten der Streckenposten war sicher und angemessen. "Ich habe sowieso nicht erwartet, dass da irgendetwas rauskommt", meinte Stoner zu der Anhörung.

Aber hinter den Kulissen brodelt es weiter. Es taucht dabei schon auf, dass die Honda nach einem Sturz, wenn sie aus ist, einfach nicht mehr durch Anschieben gestartet werden kann. Das sieht auch Rennleiter Paul Butler so, wobei er den Herstellern empfiehlt, einen Anlasser zu verbauen. "Was in Jerez wirklich klar wurde ist, dass diese Motorräder schwer wieder zu starten sind", sagte er gegenüber der GPweek. "Den Fahrern da zu helfen, kann die Streckenposten auch in beträchtliche Gefahren bringen."

Unter dem Aspekt der Sicherheit geht Butler näher auf das Thema ein. "Wir haben uns entschieden, dieses Thema eingehender zu betrachten. Es muss eine technische Lösung geben, die die Streckenposten entlastet. Mir wurde gesagt, dass die Motorräder im MotoCross Anlasser haben, was eine mögliche Lösung wäre."

Die Idee des Anlasser ist nicht neu und Butler versteht auch nicht so recht, warum die Teams darauf verzichten. Schließlich ist so etwas nicht verboten. "Wir hoffen, dass die Jungs, die die Motorräder bauen, eine Lösung finden können - in ihrem eigenen Interesse", fuhr der Rennleiter fort. "Es gibt keine Regel die besagt, dass sie keine Starter verbauen dürften. Es ist möglich ein kompaktes System zu verbauen, welches ein paar Neustarts erlaubt, ehe es knapp wird."