Dani Pedrosa konnte sich in Brünn souverän die Poleposition, Ben Spies und Jorge Lorenzo werden neben ihm in der ersten Startreihe stehen. Und während sich die ersten beiden Piloten vor allem Gedanken um das Wetter am Sonntag machten, sorgte sich Lorenzo mehr um seinen Motor. Er hoffte, dass der beim Sturz kurz vor Trainingsende nichts abbekommen hatte.

Pedrosa jedenfalls war glücklich. Zum ersten Mal seit dem Italien GP in Mugello Anfang Juni kann er wieder ein Rennen von ganz vorn aus beginnen. "Wir haben gute Trainings gehabt", frohlockte er. Wir haben uns von heute morgen und von gestern sehr verbessert. Am Ende konnte ich richtig gute Rundenzeiten fahren und einen Run auf die Pole starten."

"Ich bin happy, dass ich endlich wieder zurück auf der Pole bin", machte Pedrosa seiner Freude weiter Luft. "Morgend wird es interessant und hart. Keiner weiß wirklich, wie das Wetter sein wird. Wir müssen das dann aber nehmen, wie es kommt und dann hoffe ich, dass wir ein gutes Rennen fahren können."

Ben Spies war von seinem zweiten Startplatz überrascht - gerade nachdem er weiß, wie mühsam er gestern gestartet war. "Das Wochenende ging langsam los, aber wir machten gute Fortschritte", so der US-Amerikaner und amtierende Superbike Weltmeister. "Aber ich hätte nicht gedacht, dass wir einen Angriff auf die erste Reihe würden fahren können."

Die Konterattacken der Gegner, die Spies erwartet hatte, blieben aus. "Ich sah zwar, dass ich mal auf P2 und mal auf P1 war, aber ich dachte: 'Gut, jetzt werden die Anderen anfangen schneller zu werden!' Aber da waren es ja nur noch vier Minuten", staunte der Yamaha-Fahrer. "Das hätte ich nicht erwartet, um ehrlich zu sein. Morgen ist dann aber noch mal eine andere Geschichte. Da wird wieder jeder noch etwas härter fahren und es wird ein anstrengendes Rennen."

Waren Pedrosa und Spies im Anschluss an das Training zufrieden, stand Lorenzo die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. "Um ehrlich zu sein war das nicht unser bestes Qualifying des Jahres", seufzte der WM-Leader nach seinem Sturz. "Wir haben am Motorrad einige Änderungen vorgenommen, die so nicht funktioniert haben. Ich fuhr daher nicht allzu schnell und wollte nicht zu viel riskieren. Trotzdem stürzte ich. Ich hoffe jetzt einfach nur, dass der Motor ok ist, für morgen und für die Meisterschaft."