Suzuki steckt in der Krise. Die beiden Werkspiloten Loris Capirossi und Alvaro Bautista belegen nach fünf von achtzehn Rennen die Ränge 16 und 17. Oder im Klartext: Sind Vorletzer und Letzter. Das ist natürlich nicht das, was sich Capirossi erhofft hat. Gerade dieses Jahr sollte ein großer Schritt nach vorn gemacht werden. Schließlich will der Italiener möglichst bald sein 100. GP-Podium feiern. Doch bislang sah er drei Mal das Ziel nicht.

"Wir müssen uns dringend neu sortieren und in Assen stark wieder kommen", so Capirossi. "Wir wissen, dass wir um so vieles besser sein können, als wir es in Silverstone waren und das müssen wir zeigen. Das ganze Team arbeitet so hart und wir versuchen immer die beste Lösung zu finden, vielleicht brauchen wir nun nur auch einmal das Glück auf unserer Seite." Beim GP von Großbritannien war Capirossi gestürzt - zum dritten Mal im fünften Rennen.

Im Hinblick auf seine Vergangenheit bei der Dutch TT wird Capirossi nicht unbedingt wohler. "Ich hatte in Assen in Rizla Suzuki-Farben ein paar unglückliche Rennen. Ich war 2008 verletzt und konnte nicht fahren und dann wurde ich letztes Jahr von der Strecke geschubst, als ich um eine Top Five-Platzierung kämpfte. Hoffentlich habe ich dieses Mal mehr Glück."

Bautista mag die halbe Strecke von Assen

Alvaro Bautista konnte in seinem Rookie-Jahr zwar schon einige Glanzpunkte setzen, musste aber auch ein paar Rückschläge hinnehmen. Fraglich ist, wie lange ihm seine Schulterverletzung noch zu schaffen machen wird. In Silverstone ging es zuletzt aber bergauf und er holte vier Punkte. In Assen könnten jetzt einige weitere hinzukommen.

"Ich mag die zweite Hälfte der Strecke von Assen richtig", ließ der Spanier durchblicken. "Sie ist sehr kompliziert und schön flüssig und daher für guten Rennsport geeignet. Der erste Teil ist nicht so gut, seitdem man umgebaut hat, aber er ist noch immer fordernd und physisch anstrengend."

Nach fünf MotoGP-Wochenenden und vier gefahrenen Rennen fühlt sich Bautista jetzt in dieser Klasse angekommen. "Ich bin jedes Mal, wenn ich auf das Motorrad steige und raus gehe, stärker", schätze der Suzuki-Neuling sich selbst ein. "In Silverstone fühlte ich im Rennen auch zum ersten Mal, das ich das Motorrad so fahren konnte, wie ich das wollte. Das ist ein gutes Zeichen und wenn ich so weiter machen kann, dann bin ich mir sicher, dass wir ein gutes Rennen haben können."