Auch wenn im 125cc-Rennen von Sepang hart gekämpft wurde, danach wirkte alles entspannt. Julian Simon und Bradley Smith gaben sich ebenso locker wie Pol Espargaro. Am lockersten war klarerweise Simon, konnte er in seinem ersten Rennen als Weltmeister doch gleich den nächsten Sieg feiern. "Wir hatten das ganze Wochenende viel Spaß", meinte der Spanier. "Mental ist das eine ganz andere Situation, wenn man weiß, dass die WM entschieden ist. Ich freue mich sehr über den Sieg."

Mit seinem Rhythmus im Rennen war er aber nicht so zufrieden, da es ihm in den Trainings besser gegangen war. Gleichzeitig musste er seinem Teamkollegen Smith aber auch ein Kompliment aussprechen. "Bradley war heute sehr stark. Er ist gestern schwer gestürzt und fuhr heute ein tolles Rennen. Am Ende habe ich gesehen, dass er vorbei wollte. Ich habe in der letzten Kurve aber aufgepasst", erklärte Simon. Für den Saisonabschluss in Valencia hatte der Spanier klarerweise noch große Pläne. Immerhin kommt er als Weltmeister in die Heimat und würde die Saison gerne standesgemäß ausklingen lassen.

Smith ist Vize

Smith dürfte da allerdings etwas dagegen haben. Zum zweiten Mal in Folge hatte er sich geschlagen geben müssen, wobei er in Sepang mit einem im Qualifying gebrochenen Mittelfußknochen einen tollen Kampf bot. "Ich habe echt nichts mehr übrig für Julian. Ich gebe alles und er bremst mich in der letzten Kurve aus und gewinnt. Ich wollte taktisch fahren und dies und das machen, aber nichts hat funktioniert. Es ist aber so und in Valencia werde ich versuchen, noch etwas mehr herauszuholen", meinte der Brite. Er konnte aber trotzdem feiern, denn Platz zwei hatte ihm den Titel des Vize-Weltmeisters eingebracht und da er schon nicht Erster werden konnte, nahm er den gerne mit. Gleichzeitig half ihm das für das Saisonfinale. "In Valencia muss ich jetzt nicht konservativ fahren und werde alles geben."

Diesem Vorhaben wird sich wohl auch Pol Espargaro anschließen, der sich wieder auf das Podest fuhr, nachdem das Wochenende für ihn eigentlich schwierig verlaufen war. "Das Team hat wirklich gut gearbeitet. Gestern bin ich im Qualifying in der zweiten Runde gestürzt und war nur Elfter im Qualifying. Der Start heute war dann auch nicht gut, aber es ging nach vorne. Ich wollte noch pushen, um Smith und Simon einzuholen, aber das war unmöglich, sie waren zu schnell", meinte Espargaro. Unzufrieden war er aber nicht, denn er konnte in der Weltmeisterschaft weiter nach vorne rücken.